Institutionelle Investoren wollen bei ESG-Anlagen überwiegend auf ETF setzen
Laut einer neuen Studie des Vermögensverwalters Invesco geht mehr als die Hälfte der institutionellen Investoren (55 Prozent) davon aus, dass sie ihre ESG-Investments in den nächsten fünf Jahren mehrheitlich mit Hilfe von passiven Produkten wie Exchange Traded Funds (ETF) umsetzen werden. ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).
Institutionelle Investoren mit ESG-Anlagen in ihren Portfolios gaben an, dass im Schnitt ein Fünftel (21 Prozent) dieser Anlagewerte in passiven Produkten wie ETF gehalten werden. Knapp die Hälfte (45 Prozent) dieser Investoren wollen in den nächsten zwei Jahren mehr Geld in ESG-ETF investieren. Nur fünf Prozent beabsichtigen, den Anteil ihrer passiven Investments zu reduzieren.
Der Studie zufolge sind zudem mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der institutionellen Investoren überzeugt, dass die Covid-19-Pandemie die Entwicklung und Verbreitung von ESG-Anlagen in den nächsten zwei Jahren nochmals beschleunigen wird. Nur vier Prozent glauben dies nicht.
Von den im Auftrag von Invesco befragten institutionellen Investoren glauben 51 Prozent, dass die Zuflüsse in ESG-ETF in den nächsten zwölf Monaten mehrheitlich auf Aktien-ETF mit ESG-Fokus entfallen werden; ein Viertel (24 Prozent) der Befragten ist der Ansicht, dass Anleihen-ESG-ETF den größten Anteil der neuen Anlagegelder anziehen werden. Anleihen-ETF mit ESG-Fokus sind ein relativ neues, aber wachsendes Segment des ETF-Marktes. Aktuell gibt es in Europa nur 36 derartige Fonds – das ist weniger als ein Drittel der Aktien-ESG-ETF.
Gary Buxton, Head of EMEA ETF and Indexed Strategies bei Invesco, sagte: „Für die wachsende Zahl der Investoren, die in Fonds mit ESG-Ansatz anlegen möchten, ist klar, dass ETF hierfür zunehmend wichtig werden. Investoren schätzen ETF häufig vor allem als kostengünstiges und einfaches Anlageprodukt. Wie wir aber in diesem Jahr bislang gesehen haben, lassen sich mit ESG-ETF auch Performanceziele erreichen.“
Wie die Invesco-Studie zeigt, glauben 60 Prozent der institutionellen Investoren, dass ETF mit ESG-Fokus selbst in einem normalen Marktumfeld Potenzial für eine bessere Performance im Vergleich zu anderen ETF ohne ESG-Schwerpunkt bieten. Nur vier Prozent rechnen nicht mit einer Überrendite von ESG-ETF; 36 Prozent sehen keinen Zusammenhang zwischen ESG und der relativen Wertentwicklung.
Buxton: „Das Angebot an ESG-ETFs wird immer größer. Dadurch erhalten Investoren Zugang zu hervorragenden, kostengünstigen und liquiden Anlageinstrumenten, um das ihren individuellen Bedürfnissen und Präferenzen entsprechende ESG-Engagement umzusetzen. Beispielsweise können sie Unternehmen aus bestimmten Branchen oder mit einem schlechten ESG-Profil ausschließen; alternativ können sie aber auch gezielt in Unternehmen investieren, die bei bestimmten ESG-Themen führend in ihrer Branche sind.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Invesco
Invesco Ltd. ist eine auf den Bermudas registrierte unabhängige Investmentgesellschaft mit Verwaltungssitz in Atlanta/USA. Das 1935 gegründete Unternehmen verwaltet weltweit ein Vermögen in Höhe von 1.218,7 Milliarden US-Dollar. (Stand: 31. Januar 2020)