Interview: "Deutschland kommt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nur schleppend voran"
Alexandra Pohl, Gruppenleiterin Strukturierte Finanzierung und Erneuerbare Energien-Expertin bei der DZ BANK, meint, dass Deutschland beim Ausbau vor allem wegen der komplexen Bürokratie nur schleppend vorankommt.
Gleichzeitig nimmt sie eine sehr gute Stimmung unter den Marktteilnehmern wahr: „Die Branche lässt sich von den zahlreichen Herausforderungen, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien nach wie vor hemmen, nicht die Laune verderben“ meint die Expertin. Stattdessen sei ein Aufbruch spürbar, „weil die Erneuerbaren Energien - im wahrsten Sinne des Wortes - nachhaltig unsere Energieversorgung bestimmen werden“, so Pohl.
Beim Bürokrateiabbau sieht die Spezialistin für erneuerbare Energien noch Aufholbedarf: „Es gab zahlreiche kleinere Gesetzesänderungen, die den Ausbau voranbringen. Dadurch werden beispielsweise die Baugenehmigungen in einzelnen Regionen etwas schneller erteilt, als es noch vor einigen Monaten der Fall war“, so Pohl. Insgesamt habe sich aber noch nicht genug getan. Bis eine Genehmigung erteilt ist, dauert es ihrer Erfahrung nach im Schnitt immer noch mehr als 24 Monate. Vor allem die fehlende Digitalisierung in den Ämtern sei nach wie vor ein großes Problem. Das gleiche gelte für Transsportgenehmigungen: „Aktuell stehen etwa 20.000 Transportgenehmigungen aus“, beklagt Pohl.
Auch die Zinswende, den Fachkräftemangel und die bestehenden Lieferkettenprobleme sieht Pohl als Herausforderungen. Doch die Branche lässt sich davon (hoffentlich) nicht die Laune verderben. (DFPA/abg)
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