IPO-Geschäft trotzt Corona-Crash

Im ersten Halbjahr 2020 hat sich das weltweite IPO-Volumen - IPO steht für Initial Public Offering: Börsengang - auf 71 Milliarden US-Dollar belaufen, so eine Studie der Unternehmensberatungsgesellschaft Bain & Company. Noch Ende März dieses Jahres, dem Beginn des Corona-bedingten Lockdowns in vielen Ländern, hätte wohl kaum ein Marktteilnehmer eine solche Summe erwartet. Denn in der Rezession nach der globalen Finanzkrise 2008/2009 war das Geschäft mit Neuemissionen fast vollständig zum Erliegen gekommen. So hatten Unternehmen im zweiten Halbjahr 2008 weltweit lediglich elf Milliarden US-Dollar erlöst, in der ersten Jahreshälfte 2009 waren es etwa 14 Milliarden US-Dollar gewesen.

„Die Neuemittenten profitieren von der unerwartet raschen Erholung der Kapitalmärkte nach dem Corona-Crash“, erklärt Mike Kühnel, Partner bei Bain & Company, das derzeit vergleichsweise robuste IPO-Geschäft. „Zudem konnten viele Unternehmen mit einer intakten Wachstumsstory bei Investoren punkten, die in der Nullzinsära attraktive Anlagemöglichkeiten suchen.“

Das IPO-Geschehen konzentrierte sich im ersten Halbjahr 2020 laut Studie auf den asiatisch-pazifischen Raum sowie auf die USA. Auf Europa entfielen nur knapp zehn Prozent des Volumens. Dabei war der Kaffeekonzern JDE Peet’s mit seinem Börsengang im Mai 2020 im Wert von rund 2,9 Milliarden US-Dollar das einzige europäische Unternehmen, dem der Sprung in die weltweite Top Ten gelang. Bei den Branchen dominierten weltweit in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Finanzdienstleister (23 Prozent des gesamten IPO-Volumens), die Gesundheitsbranche (20 Prozent) und Industriefirmen (19 Prozent).

Aus Sicht von Kühnel wird ein breiter Branchenmix auch bei Neuemissionen im zweiten Halbjahr 2020 zu beobachten sein. Und er fügt hinzu: „Ändert sich das derzeitige Kapitalmarktklima nicht, wird sich insbesondere das IPO-Geschäft in Europa beleben.“ Entscheidend sei, dass die Börsenkandidaten über krisenfeste Geschäftsmodelle und ambitionierte Wachstumsziele verfügten. Unabhängig davon sieht der Bain-Partner einen Trend hin zur Diversifizierung der Finanzierung, nicht zuletzt mit Blick auf die restriktivere Kreditvergabe von Banken während einer Rezession. „Die Corona-Krise schärft das Bewusstsein vieler Unternehmen, sich bei der Finanzierung breiter aufzustellen“, so Kühnel. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Bain & Company

Bain & Company Inc. ist ein Managementberatungsunternehmen mit Sitz in Boston. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge in 58 Büros in 37 Ländern rund 8.000 Mitarbeiter, davon 900 im deutschsprachigen Raum.

www.bain.de

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