IPO-Markt 2020 durch Covid-19-Pandemie gebremst – mehr Börsengänge für 2021 erwartet

2020 war ein schwaches IPO-Jahr (Initial Public Offering) – insbesondere wegen der Covid-19-Pandemie. Das ist das Ergebnis der jährlich durchgeführten IPO-Studie der Hamburger Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation Kirchhoff Consult. Demnach stieg die Zahl der Börsengänge im Börsensegment Prime Standard im Vergleich zum Vorjahr zwar von drei auf fünf, blieb aber dennoch deutlich unter dem Median der letzten 30 Jahre von zwölf Börsengängen. Zugleich reduzierte sich das Emissionsvolumen um fast 75 Prozent auf rund 0,9 Milliarden Euro (2019: 3,6 Milliarden Euro), insbesondere weil Börsengänge im Volumen von über einer Milliarde Euro ausblieben.

Der Emissionsmarkt für Mittelstandsanleihen entwickelte sich ebenfalls schwächer als 2019. Die Anzahl der neuen Bonds sank auf 27, könnte bis Jahresende 2020 allerdings noch auf das Vorjahresniveau von 31 Emissionen steigen. Das Platzierungsvolumen verringerte sich um rund 33 Prozent auf 938 Millionen Euro (2019: 1,39 Milliarden Euro).

Klaus Rainer Kirchhoff, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Kirchhoff Consult AG: „2020 war ein unberechenbares Jahr für Börsengänge. Die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus sorgten für hohe Volatilität an den Märkten. Hinzu kamen Unsicherheiten wegen der US-Wahl im Herbst. Dass trotzdem einige IPOs stattgefunden haben, zeigt, wie viele zukunftsfähige Unternehmen wir in Deutschland haben. Sofern sich die Hoffnungen auf die Wirkung der Impfstoffe bewahrheiten und sich die Wirtschaft erholt, sind wir zuversichtlich, dass es 2021 wieder mehr Börsengänge geben kann.“

Dem Rüstungskonzern Hensoldt gelang mit einem Emissionsvolumen von 402,7 Millionen Euro der größte IPO des Jahres in Deutschland – das sind mehr als 40 Prozent des Gesamtemissionsvolumens. Mit Knaus Tabbert (Wohnmobile), PharmaSGP Holding (Pharma) und Compleo Charging Solutions (Ladesäulen) gingen drei Unternehmen an die Börse, deren Branchen trotz der Covid-19-Pandemie wuchsen.

Im Börsensegment Scale feierten im Jahr 2020 zwei Unternehmen ihr Debüt, nachdem es im Vorjahr keine IPOs gegeben hatte. Fashionette und Exasol kamen zusammen auf ein Emissionsvolumen von rund 200 Millionen Euro und erzielten damit den bisher höchsten Wert innerhalb eines Jahres im Scale.

Nach zahlreichen abgesagten und verschobenen IPOs in den letzten beiden Jahren ist die Kandidaten-Pipeline prall gefüllt. Laut offiziellen Informationen und Marktgerüchten könnten derzeit rund 100 Unternehmen einen Börsengang anstreben. Einige dieser Unternehmen könnten eine Marktkapitalisierung in Milliardenhöhe erreichen. Dazu zählen Suse (Unternehmenssoftwareentwickler), Springer Nature (Wissenschaftsverlag), Wintershall (Ölkonzern) und About You (Online-Modehändler). Sofern sich die aktuellen Hoffnungen auf die Wirkung der Impfstoffe bewahrheiten und die Covid-19-Pandemie beherrschbarer wird, könnten 2021 einige Unternehmen das sich wieder öffnende IPO-Fenster nutzen. Vor diesem Hintergrund erwartet Kirchhoff Consult für das Jahr 2021 mit 12 bis 15 Börsengängen deutlich mehr IPOs als 2020. Zugleich dürfte sich das Platzierungsvolumen deutlich erhöhen. Die gleiche Einschätzung gilt für den Markt für neue Mittelstandsanleihen.

Jens Hecht, Vorstand der Kirchhoff Consult AG: „Die Anzeichen für eine Erholung der Wirtschaft und eine Eingrenzung der Covid-19-Pandemie mehren sich. Zugleich sind viele attraktive Unternehmen bereit für die Börse. Daher erwarten wir daher eine deutliche Erholung am Markt für Börsengänge und rechnen mit 12 bis 15 Neuemissionen. Der Bond-Markt dürfte sich mit mindestens 30 neuen Mittelstandsanleihen ebenfalls positiv entwickeln.“ (DFPA/jpw1)

Quelle: Pressemitteilung Kirchhoff Consult

Die Kirchhoff Consult AG ist eine Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen ist mit über 60 Mitarbeitern in den Bereichen Capital Markets, Corporate Communications und Corporate Social Responsibility tätig.

www.kirchhoff.de

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