IVD: Büromieten in München tendenziell stabil bis steigend
Das Marktforschungsinstitut des IVD Süd hat die traditionellen Gewerbemarktberichte „Office/Retail“ und „Investment/Rendite“ Frühjahr 2017 vorgelegt. „Im Frühjahr 2017 beobachten wir wieder Anstiege bei den Mieten für Ladenlokale in Bayern, nachdem im Herbst 2016 stabile bis rückläufige Tendenzen mit Ausnahme vom 1a-Geschäftskern registriert wurden“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstitut. „Der 1a-Geschäftskern hat erneut Zuwächse zu verbuchen.“
In Bayern hätten die Mieten für Ladenlokale im Frühjahr 2017 teilweise deutlich angezogen. Diese Tendenz mache sich sowohl im 1a- und 1b-Geschäftskern als auch im 1a-Nebenkern bemerkbar. Lediglich im 1b-Nebenkern seien die Mieten erneut rückläufig. Im 1a-Geschäftskern liegen die Anstiege für Läden mit 60 Quadratmetern im Vergleich zu Herbst 2016 bei plus vier Prozent und mit einer Größe von 150 Quadratmetern bei plus 3,8 Prozent. Die Ladenmieten im 1b-Geschäftskern weisen geringere Steigerungen auf. Die Büromieten sind laut Bericht konstant geblieben.
Nachdem bayernweit die Baugrundpreise für Gewerbe und Industrie im Herbst 2016 nur leicht angestiegen sind, weisen diese aktuell Preiszuwächse von 5,3 Prozent auf. Die hohe Nachfrage nach Büroräumen werde durch gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die stets steigenden Beschäftigtenzahlen vorangetrieben. Im Zehn-Jahres-Vergleich haben die Büromieten in Bayern nominal um 30,8 Prozent zugelegt.
Der Münchner Büroimmobilienmarkt erweise sich auch im Frühjahr 2017 als überaus agil. Die Preise bewegten sich auf sehr hohem Niveau. Je nach Lage und Objekttyp seien die Mietpreise in München tendenziell stabil bis steigend. In der City A-Lage (innerhalb des Altstadtrings) und Suburb B-Lage (außerhalb des Mittleren Ring innerhalb einer Streulage) sind die Büromieten gegenüber Herbst 2016 gestiegen. Dort liegt die Veränderung bei plus 3,2 Prozent beziehungsweise plus 3,1 Prozent. In den übrigen Lagen sei das Preisniveau konstant geblieben.
Im Frühjahr 2017 konnte daher sowohl im 1a-Nebenkern als auch 1b-Nebenkern für Läden mit 80 Quadratmetern ein Rückgang der Mieten von 9,1 Prozent beziehungsweise minus 8,6 Prozent gegenüber Herbst 2016 festgestellt werden. Läden mit 200 Quadratmetern verbuchen im 1a-Nebenkern einen Anstieg von plus 12,5 Prozent, im 1b-Nebenkern aber einen Rückgang von 10,9 Prozent. Auch in den Stadtrandlagen sind die Mieten für Ladenlokale im Halbjahresvergleich deutlich zurückgegangen. Für Läden mit 80 Quadratmetern liegt der Abschlag bei 9,1 Prozent und mit 200 Quadratmetern bei 9,8 Prozent.
Europaweit gehöre München zu den Top-Einzelhandelsstandorten und sei eines der wichtigsten Expansionsziele für internationale Einzelhändler. Verantwortlich dafür seien eine im Deutschland-Vergleich überdurchschnittlich hohe Kaufkraft sowie eine der höchsten Passantenfrequenzen, die für hohe Einzelhandelsumsätze sorgten.
Quelle: Pressemitteilung IVD
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