IVD-Marktbericht "Kaufobjekte Bayern": Immobilienpreise erzielen Rekordwerte
Das Marktforschungsinstitut des IVD Süd hat den Marktbericht „Wohnimmobilien Kaufobjekte Bayern Frühjahr 2017“ vorgelegt. Der Bericht gibt Informationen über aktuelle Preise sowie Markttrends auf dem bayerischen Kaufimmobilienmarkt. „Nach langer Phase kontinuierlicher Verteuerung setzt sich der Preisanstieg auf dem bayerischen Immobilienmarkt im Frühjahr 2017 weiter fort. Besonders in Großstädten galoppieren die Kaufpreise für Wohnimmobilien“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Auch wenn der Preisauftrieb deutschlandweit teilweise etwas abflacht, ist in Bayern, und speziell in München, nichts davon zu spüren.“
In der gesamtbayerischen Betrachtung weisen die Kaufobjekte im Frühjahr 2017 in allen Marktsegmenten eine steigende Tendenz auf. Nach einem beschleunigten Preisauftrieb in den vergangenen Jahren erfahre der Markt für Wohnimmobilien noch keine Entspannung. Innerhalb eines halben Jahres seien die Kaufpreise für neuerrichtete Doppelhaushälften (plus 4,3 Prozent) und Baugrundstückspreise für Einfamilienhäuser (plus vier Prozent) am stärksten gewachsen, gefolgt von Baugrundstückspreisen für Geschossbau sowie freistehenden Einfamilienhäusern (jeweils plus 3,4 Prozent). Bei Reihenmittelhäusern aus dem Bestand wurden Anstiege von plus 3,1 Prozent und bei neugebauten Reihenmittelhäusern von plus 2,4 Prozent gemessen. Eine moderate Steigerung von jeweils plus 2,6 Prozent hat das IVD-Marktforschungsinstitut bei Eigentumswohnungen (Bestand und Neubau) und Doppelhaushälften aus dem Bestand festgestellt.
In Städten mit über 100.000 Einwohnern fallen die Anstiege der Kaufpreise für Eigentumswohnungen/Bestand im Frühjahr 2017 mit plus 3,9 Prozent nicht ganz so deutlich aus wie im Herbst 2016 (4,6 Prozent). Allerdings bewegen sich die Preise auf einem sehr hohen Niveau, so dass oftmals schon die „Schmerzgrenze“ bei Interessenten erreicht sei. In Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen/Bestand mit gutem Wohnwert im Frühjahr 2017 durchschnittlich um plus 4,5 Prozent gestiegen. In Städten mit 10.000 bis 50.000 Einwohnern liegt der Anstieg im Frühjahr 2017 durchschnittlich bei plus 4,7 Prozent und hat somit noch einmal kräftig zugelegt (Herbst 2016 plus 4,1 Prozent).
In den vergangenen zehn Jahren sind die Baugrundpreise für Einfamilienhäuser bayernweit nominal um durchschnittlich plus 86,8 Prozent und für Geschossbau um plus 60,7 Prozent gestiegen.
Der Münchner Immobilienmarkt knacke einen Rekord nach dem anderen. Die aktuellen IVD-Zahlen bestätigen die zunehmende Knappheit auf dem Grundstücksmarkt. Wie bereits im Erhebungszeitraum im Herbst 2016 verbuchen im Frühjahr 2017 die Baugrundstückspreise für freistehende Einfamilienhäuser (plus zehn Prozent) und Geschossbau (plus 5,9 Prozent) die höchsten Preisanstiege.
Quelle: Pressemitteilung IVD Süd
Der Immobilienverband Deutschland IVD Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD Süd ist mit den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern der größte und mitgliederstärkste IVD Regionalverband. Ihm gehören rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. (mb1)