JLL: Nahversorgungsanker stabilisiert Retail-Investment-Markt

Der Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien bleibt das Marktsegment für starke Nerven und geduldige Akteure: Nach dem herausragenden ersten Halbjahr 2020 fällt die Bilanz in diesem Jahr deutlich verhaltener aus. Ein Transaktionsvolumen von gerade einmal 3,1 Milliarden Euro bedeutet ein Minus von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das meldet der Immobiliendienstleister JLL.

Der Grund dafür sei schnell ausgemacht: Es fehle an Großtransaktionen. In der ersten Jahreshälfte 2020 gab es noch elf Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es hingegen nur vier. Zusammengenommen kommen diese vier auf ein Gesamtvolumen von etwas mehr als 800 Millionen Euro, was lediglich 26 Prozent des gesamten Marktes für Einzelhandelsimmobilien ausmacht.

Sabine Keulertz, Senior Team Leader Central Retail Investment und interimistisch Co-Head: „Hier zeigt sich, dass während der Pandemie deutlich weniger Vermarktungen großer Objekte angeschoben wurden. Mit einer durchschnittlichen Transaktionsdauer von sechs Monaten kommt diese Zurückhaltung nun in den Bilanzen an, obwohl die Stimmung am Markt mittlerweile deutlich optimistischer ist, als es die aktuellen Zahlen spiegeln.“

Doch verzeichnet das Transaktionsvolumen zumindest eine positive Tendenz: Nach knapp 1,5 Milliarden Euro im ersten Quartal wurden im zweiten Quartal 1,67 Milliarden Euro registriert. Aller Voraussicht nach dürfte das Gesamtjahresvolumen um die acht Milliarden Euro erreichen, was einen Rückgang von 23 Prozent im Vergleich zu 2020 bedeuten würde und das niedrigste Resultat seit 2012 wäre.

Wie sehr die großen Abschlüsse fehlen, zeige indes die Tatsache, dass die fünf größten Transaktionen zusammen das Volumen erreichen, das die größte Transaktion aus dem ersten Halbjahr 2020 allein verzeichnete – der Verkauf der Real-Märkte von Metro an x+bricks und die SCP Group. Entsprechend stark gehandelt wurden Fachmarktprodukte – einzelne Fachmärkte, Fachmarktzentren oder Supermärkte/Discounter –, die im ersten Halbjahr 2021 zusammengenommen einen Anteil von 59 Prozent erzielten. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als im Fünfjahresschnitt. Geschäftshäuser folgen mit 32 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen, während Warenhäuser (acht Prozent) und Shopping-Center (ein Prozent) kaum den Besitzer wechselten.

Ausländische Investoren hielten sich diesmal laut JLL weitgehend zurück: Sie steuerten 30 Prozent des Volumens als Käufer sowie 24 Prozent als Verkäufer bei und erweiterten Ihre Bestände damit um mehr als 200 Millionen Euro.

Dass vor allem die onlineresiliente Nahversorgungskomponente derzeit der Schlüssel zum Erfolg sei, spiegeet auch die Entwicklung der Spitzenrenditen. „Der größte Druck hat sich bei den Fachmarktzentren aufgebaut, die auf Jahressicht 45 Basispunkte auf aktuell 3,75 Prozent verloren und damit in eine neue Dimension vorgestoßen sind“, sagt Keulertz, „bis Jahresende wird sich der Trend vorsetzen und die Rendite voraussichtlich um weitere fünf Basispunkte fallen.“ Einzelne Fachmärkte gaben derweil auf Jahresfrist 30 Basispunkte ab und werden derzeit für eine Spitzenrendite von 4,50 Prozent gehandelt. Shopping-Center verharren unterdessen stabil bei 4,85 Prozent. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung JLL

Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an.

www.jll.de

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