Jupiter optimistisch für Frontier Märkte
Trotz der zwei Jahre andauernden Rally sind die Bewertungen von Aktien aus Schwellenländern verglichen mit ihren Pendants aus Industriestaaten angemessen, schreibt der Investmentmanager Jupiter in einem Marktausblick. Auch das längerfristige Risiko-Rendite-Profil dieser Märkte sei attraktiv. Dies gilt insbesondere für das Small- und Mid-Cap-Universum und die Frontier-Märkte. Jupiter geht davon aus, dass dies über einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont positive Renditen ermöglichen wird.
Es sei wichtig, bei der Auswahl von Anlagemöglichkeiten selektiv vorzugehen. Bei einigen Einzelaktien, insbesondere bei solchen, die als hochwertige Wachstumsaktien gelten, seien hohe Erträge bereits eingepreist, heißt es.
„Ein Bereich, dem wir im Jahr 2018 besondere Aufmerksamkeit widmen werden, sind die Frontier-Märkte. Dort sind die unterstützenden Faktoren, die in den Schwellenländern allgemein zu beobachten sind, wie etwa eine günstige demografische Struktur und eine noch geringe Verbreitung von Krediten, Produkten und Dienstleistungen, in der Regel stärker ausgeprägt und nachhaltiger als in anderen Ländern“, schreibt Jupiter. Die Investmentmanager haben Banken aus Nigeria, Kenia und Georgien ins Portfolio aufgenommen. Es handele sich jeweils um Institute mit einem soliden Einlagengeschäft und einer hohen Eigenkapitalrendite, die in Bezug auf das Kreditrisiko einen konservativen Ansatz verfolgen. „Wir halten diese Unternehmen aufgrund der strukturellen Veränderungen in ihren jeweiligen Märkten für langfristig attraktive Anlagen. Gleichzeitig konzentriert sich unsere Auswahl auf aktionärsorientierte Unternehmen, die nachhaltig hohe Dividenden ausschütten“, betont Jupiter.
Heute würden viele Unternehmen in den Schwellenländern starke Bilanzen ausweisen und verfügten über genügend Spielraum, um ihre Kapitalbewirtschaftung zu verbessern und die Aktionärsrenditen zu erhöhen. Der Anteil der Schwellenländerunternehmen, die Dividenden ausschütten, sei inzwischen höher als in den Industriestaaten. „Unseres Erachtens ist dies der beste Beweis dafür, dass die Unternehmen ihre Aufmerksamkeit nun den Aktionärsrenditen zuwenden. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten wird“, prognostiziert Jupiter.
Jupiter sei sich bewusst, dass einige Anleger aufgrund von politischen Risiken Bedenken hätten. „Wir halten jedoch dagegen, dass eine von politischen Ereignissen herbeigeführte Marktschwäche als Anlagechance genutzt werden kann. Dass die politischen Unsicherheiten 2018 deutlich nachlassen werden, erscheint unwahrscheinlich. Bei einer Bottom-up-Analyse der Schwellenländer ermitteln wir jedoch weiterhin eine Reihe von Aktien mit einem überzeugenden langfristigen Renditepotenzial.“
Quelle: Marktkommentar Jupiter
Der börsennotierte Investmentmanager Jupiter mit Sitz in London wurde 1985 gegründet. Insgesamt verwaltet Jupiter per 30. September 2017 Vermögenswerte in Höhe von rund 54,9 Milliarden Euro. (TS1)