Kapitalmarktausblick: Perspektiven für Risikoanlagen hellen sich auf

„Die Zeit arbeitet für Risikoanlagen“, sagt Dr. Frank Engels, der im Vorstand des Asset Managers Union Investment das Portfoliomanagement für Wertpapiere verantwortet. „Der Jahresstart bleibt schwierig, aber im weiteren Verlauf wird 2023 ein besseres Jahr für chancenorientierte Anlagen werden“, fasst er seine Erwartungen an das kommende Kapitalmarktjahr zusammen.

Aktuell herrsche bei den Schlüsselfaktoren Inflation, Wachstum und Geldpolitik noch hohe Unsicherheit. Damit es mit Risikoanlagen wieder aufwärts geht, bräuchten die Märkte bei diesen Punkten mehr Klarheit. „Der genaue Zeitpunkt ist schwer vorherzusagen, aber wir werden in den kommenden Monaten die notwendige Trittfestigkeit erhalten. Investoren müssen also noch etwas Geduld haben und selektiv vorgehen, doch die Zeit für Risikoanlagen wird kommen“, so Engels.

Chancen sieht Engels vor allem bei ausgewählten Rentenanlagen. „Nach langer Durststrecke werden Anleihen wieder zunehmend attraktiv“, meint er. Der Zinsmarkt hat seiner Einschätzung nach die Entwicklungen bei den Schlüsselfaktoren Wachstum, Inflation und Geldpolitik bereits weitgehend verarbeitet. „Der Höhepunkt bei der Inflation und der Wendepunkt bei der Geldpolitik dürften bald erreicht sein, das Potenzial für weitere Renditeanstiege ist also begrenzt. Gleichzeitig befinden wir uns wieder auf Renditeniveaus, die für viele Investoren eine Anlage in sicheren Anleihen attraktiv machen - anders als in den vergangenen Jahren.“

Die Aktienmärkte sieht der Kapitalmarktstratege nach dem schwachen Börsenjahr 2022 vor einer leichten Erholung. Auch hier gelte, dass sich diese Erholung vermutlich erst in der zweiten Jahreshälfte zeigen werde. „Die Rezession wird zwar dazu führen, dass die Unternehmensgewinne global um rund zehn Prozent schrumpfen. Aber gleichzeitig wird der Druck auf die Bewertungen deutlich nachlassen, da größere Zinsanstiege nicht mehr zu erwarten sind“, so Engels.

Bei Rohstoffen, die vor allem im ersten Halbjahr 2022 ein Stabilitätsanker im Depot waren, sieht Engels für 2023 weniger Chancen. „Die Wachstumsverlangsamung wird auch an Rohstoffen nicht spurlos vorbeigehen.“ Als Beispiel verweist er auf Energierohstoffe, wo er mit einer Überversorgung bei Rohöl rechnet. „Unsere Ölpreisprognose auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei 80 US-Dollar je Fass Rohöl der Sorte Brent - also deutlich niedriger als heute.“ Auch bei Edelmetallen wie Gold und Silber sieht er angesichts der gestiegenen Attraktivität von risikolosen Alternativen wie etwa US-Staatsanleihen das Aufwärtspotenzial begrenzt, während er Industriemetalle als attraktiv einschätzt. „Hier hat der Preis bereits deutlich korrigiert und die Nachfrage profitiert besonders vom Ausbau der erneuerbaren Energien.“

Zum Start in das neue Börsenjahr rät Engels, sich von schlechten Nachrichten in den kommenden Monaten nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Geduld wird sich auszahlen. Denn mit den erwarteten graduellen Verbesserungen bei den Schlüsselfaktoren Konjunktur, Inflation und Geldpolitik wird im Lauf des Jahres 2023 der Umschwung kommen, und dann gilt es dabei zu sein“, fasst er seine Erwartungen zusammen. (DFPA/TH1)

Die Union Asset Management Holding AG (Union Investment) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe.

www.union-investment.de

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