Kleine Wohnungen: Preissteigerungen trotz Corona
Der Hamburger Immobilienentwickler Cube Real Estate hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit der Analyse des Wohnungsmarktsegments der 1- und 1,5 Zimmer-Wohnungen in Deutschland beauftragt. Der nun veröffentlichte „IW-Cube Compact Living Report“ betrachtet dieses Wohnungsmarktsegment vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Stadtentwicklung und der Alterung der Gesellschaft für die zukünftige Wohnraumversorgung wichtig ist.
Der „IW-Cube Compact Living Report“ untersucht die Angebots-, Miet- und Kaufpreisentwicklungen in den 71 kreisfreien Großstädten Deutschlands mit mehr als 100.000 Einwohnern sowie deren angrenzenden Umlandgemeinden. Als „Compact Living“ werden dabei 1- und 1,5-Zimmer-Wohnungen betrachtet, wobei Angebote in Neubauten insgesamt sowie in neueren Gebäuden in zentraler Lage besonders im Fokus stehen. Ergänzt wird die Analyse durch eine Sonderauswertung zu den demografischen Perspektiven der betrachteten Großstadtstandorte.
Das Segment kompaktes Wohnen ist im Jahr 2020 gut durch die Corona-Krise gekommen. Die qualitäts- und lagebereinigten Mieten sind im Durchschnitt um 3,4 Prozent gestiegen (im Jahr 2019 waren es 4,3 Prozent). Für 70 von 71 untersuchten Standorten werden Mietsteigerungen beobachtet (Ausnahme Ingolstadt), an 62 Standorten mit mehr als ein Prozent.
Deutlich stärker als die Mieten sind im Jahr 2020 die qualitäts- und lagebereinigten Kaufpreise gestiegen, nämlich um knapp 10,5 Prozent (im Jahr 2019 waren es 10,7 Prozent). Für die 20 größten sicher auswertbaren Standorte werden dabei standortbezogene Kaufpreissteigerungen von sechs bis 18 Prozent beobachtet.
Die Miet- und Kaufpreisaufschläge für zentrale Lagen im Stadtzentrum blieben im Durchschnitt konstant bei fünf bis acht Prozent bei den Mieten sowie neun bis 13 Prozent bei den Kaufpreisen.
Im Stadtzentrum befindet sich etwa die Hälfte der verfügbaren Angebote an kompakten Wohnungen. Das gilt auch bei den angebotenen Wohnungen im Neubau. Während die Anzahl der Mietangebote leicht gestiegen ist, war die Anzahl der Kaufangebote im Jahr 2020 in allen Lagen rückläufig.
Die demografische Auswertung zeigt, dass trotz der insgesamt schrumpfenden Bevölkerung die Einwohnerzahl in den Top-7-Großstädten um acht Prozent steigen soll. Das Wachstum ergibt sich vor allem durch den prognostizierten Anstieg der unter 20-Jährigen und der über 70-Jährigen, während die Bevölkerungszahl der anderen Altersklassen stagniert. Im Gegensatz dazu wird für die anderen 64 Großstädte eine stagnierende Entwicklung prognostiziert, jedoch ebenfalls mit einer deutlichen Zunahme der über 70-Jährigen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BFW
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. als Spitzenverband der unternehmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitglieder und verbundene Unternehmen an.