Kölner Büromarkt verbucht solides Ergebnis
In den ersten drei Monaten 2017 wurde auf dem Kölner Büromarkt ein Flächenumsatz von 55.000 Quadratmetern erreicht. Damit liegt der Umsatz unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 57.000 Quadratmetern. Das Vorjahresergebnis wurde um über elf Prozent verfehlt. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Dennoch ist der Jahresauftakt umso beachtenswerter, da bislang keine Abschlüsse im großflächigen Segment über 10.000 Quadratmeter zu verzeichnen waren. Das breit aufgestellte und lebhafte Mittelfeld zwischen 1.000 und 10.000 Quadratmetern steuert hingegen knapp 58 Prozent des Gesamtergebnisses bei“, sagt Jens Hoppe, Geschäftsführer bei BNPPRE und Kölner Niederlassungsleiter.
Seit 2012 ist in Köln ein deutlicher Rückgang des Leerstands zu beobachten. Aktuell beträgt die Leerstandsquote 4,7 Prozent - der niedrigste Wert seit 15 Jahren. Der Leerstand liegt Ende des ersten Quartals beispielsweise mit 369.000 Quadratmetern 21 Prozent unter dem Vorjahresniveau und erstmals seit 2003 wieder unterhalb der 400.000-Quadratmeter-Grenze. Der modern ausgestattete Leerstand beläuft sich insgesamt auf 100.000 Quadratmeter (minus 15 Prozent) und liegt 32 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Der Anteil moderner Flächen am Gesamtleerstand beträgt rund 27 Prozent. Solche Flächen, speziell im Bereich über 3.000 Quadratmeter, sind im gesamten Stadtgebiet knapp, woran sich bei einem weiterhin zu erwartenden Leerstandsabbau wenig ändern dürfte.
Das Volumen der Flächen im Bau ist in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen und liegt mit 198.000 Quadratmetern 71 Prozent über dem Vorjahreswert. Allerdings stehen dem Vermietungsmarkt davon lediglich 51.000 Quadratmeter (minus sechs Prozent) zur Verfügung. Die Bautätigkeit konzentriert sich dabei auf nur wenige Lagen. In Summe sinkt durch den rückläufigen Leerstand und den weniger im Bau befindlichen verfügbaren Flächen auch das insgesamt verfügbare Flächenangebot auf einen Wert von 420.000 Quadratmeter.
Das knappe Flächenangebot bei einer zugleich regen Nachfrage spiegelt sich auch in der Mietpreisentwicklung wider. Die Spitzenmiete steigt im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 21,50 Euro pro Quadratmeter (plus zwei Prozent). Erzielt wird sie nach wie vor für moderne Flächen in sehr guten Lagen der City. Die jeweiligen Höchst- und Durchschnittsmieten in einzelnen zentralen Büromarktzonen haben ebenfalls teilweise spürbar angezogen.
„Sowohl die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die vorliegenden Gesuche deuten auf ein sehr gutes Jahresergebnis 2017 hin. Auch wenn das außergewöhnlich hohe Vorjahresvolumen kaum wieder erreicht werden dürfte, ist ein Gesamtumsatz oberhalb des zehnjährigen Durchschnitts von rund 280.000 Quadratmetern wahrscheinlich. Das Flächenangebot, hier sowohl die Leerstände als auch die verfügbaren Flächen im Bau, dürfte dabei weiter abnehmen, was sich in weiter leicht steigenden Mietpreisniveaus niederschlagen könnte“, prognostiziert Hoppe.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.900 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von 22 Milliarden Euro. (JF1)