Kommentar: Absturz der Baugenehmigungen macht anhaltende Wohnungsbaukrise deutlich

Die Zahl der genehmigten Wohnungen ist im Gesamtjahr 2023 auf 260.100 gesunken (DFPA berichtete). Das waren 26,6 Prozent oder 94.100 Wohnungen weniger als 2022. Das ist der niedrigste Wert seit 2012. Die Zahl der Baugenehmigungen war 2023 in allen Monaten des Jahres 2023 niedriger als im jeweiligen Vorjahresmonat. Dazu kommentiert Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „Der massive Einbruch bei den Baugenehmigungen im Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Wir befinden uns in einer tiefen Wohnungsbaukrise.

Die bislang von der Regierung eingeleiteten Maßnahmen wirken offenkundig zu langsam und sind zu wenig. Das zarte Pflänzchen der zusätzlichen Milliarde an Förderung für klimafreundlichen Neubau ist zwar ein guter erster Schritt, wird aber erst mittelfristig wirken und reicht insgesamt nicht aus. Deshalb muss die Regierung beim Wohnungsbau endlich Gas geben! Wir brauchen ein groß angelegtes Zinsförderprogramm für bezahlbaren Wohnungsbau – und zwar jetzt!“. Es sei absolut unverständlich, warum die politischen Akteure nicht endlich handeln. Denn eine Zinssubvention auf ein Prozent würde den Staat durch Steuermehreinnahmen infolge der dann wieder auflebenden Baukonjunktur nicht einmal etwas kosten. Kombiniert mit innovativem Wohnungsbau aus der GdW-Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen seien dann wieder Neubaumieten von rund zwölf Euro pro Quadratmeter – statt aktuell 18 bis 20 Euro – möglich.

Die Politik dürfe sich nicht weiter in Realitätsverweigerung oder falschen Schuldzuweisungen üben. Das große soziale Problem des Wohnungsmangels löse sich nicht von selbst durch einen angeblichen Bauüberhang, der nur ‚abgearbeitet‘ werden muss. Es könne derzeit nichts abgearbeitet werden. Denn die Realität sei eine lähmende Kombination aus anhaltend hohen Baukosten und Zinsen bei gleichzeitig fehlender Förderung. So könne aktuell fast keiner mehr bauen, vor allem nicht bezahlbar für die Mittelschicht. Wenn die wichtigsten politischen Entscheider aber mit Blick auf den Zinsanstieg von psychologischen Problemen und bei Insolvenzen von Wohnungsbauunternehmen von normaler Marktbereinigung phantasieren, dann sei das nicht nur eine absurde Verschleierungstaktik – sondern es schade der deutschen Wirtschaft und mit Blick auf den anhaltenden Wohnungsmangel ebenso dem sozialen Zusammenhalt. Verantwortungsvolle und vertrauensschaffende Politik sieht laut Gedaschko anders aus.

Es soll nun endlich ein neues Förderprogramm für bezahlbareren Wohnungsbau kommen. Noch sei aber nicht absehbar, wann es in Kraft tritt – und es werde insgesamt nicht ausreichend sein, um die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum insbesondere für die Mitte der Gesellschaft zu bedienen. (DFPA/mb1)

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund sechs Millionen Wohnungen, in denen über 13 Millionen Menschen wohnen.

www.gdw.de

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