Kommentar: Drei Gründe für einen guten Einstiegspunkt von Euro-Unternehmensanleihen

Die jüngste Volatilität an den Euro-Kreditmärkten hat gezeigt, dass auch Investment-Grade-Anleihen keine risikofreie Anlageklasse ist. Durch die Neubewertung im vergangenen Jahr sind die Anleiherenditen jedoch aktuell wieder auf ein deutlich höheres Niveau gestiegen, was Anlegern selbst in turbulenten Zeiten höhere potenzielle Erträge und eine Sicherheitsmarge bieten sollte, so heißt es in einem Kommentar von David Stanley – Portfoliomanager, Euro Corporate Bond Strategy bei dem Vermögensverwalter T. Rowe Price.

Es gibt laut Stanley drei Gründe, warum jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um eine höhere Allokation in auf Euro basierende Unternehmensanleihen zu erwägen: Das Ertragsniveau der Anlageklasse sei wieder attraktiv. Trotz der jüngsten Verschlechterung seien die Fundamentaldaten der europäischen Unternehmen nach wie vor gut. Und die technischen Daten seien günstig, insbesondere für Unternehmen auf der richtigen Seite des ESG-Spektrums. In den vergangenen zehn Jahren bewegten sich die Renditen von Euro-Unternehmensanleihen meist bei oder unter einem Prozent, was auf eine äußerst akkommodierende Haltung der EZB und eine lange Zeit ohne Inflation zurückzuführen sei. In diesem Zeitraum waren Euro-Unternehmensanleihen aus historischer und absoluter Sicht eher unattraktiv, wenn auch nicht weniger attraktiver als andere Anleihen. Dies habe sich jedoch in den vergangenen zwölf Monaten drastisch geändert. Als die EZB die Zinsen anhob und der Markt das Risiko einer möglichen Rezession neu bewertete, erschienen die Renditen plötzlich wieder attraktiv. Heute scheinen die Erträge, die Euro-Unternehmensanleihen bieten, nicht nur in absoluten Zahlen wettbewerbsfähig zu sein, sondern auch in relativen Zahlen gegenüber herkömmlichen Staatsanleihen. Warum sollte sich ein Anleger für eine fünfjährige deutsche Staatsanleihe mit einer Rendite von 2,30 Prozent entscheiden, wenn er Euro-Unternehmensanleihen mit einem ähnlichen Laufzeitprofil zu einer aktuellen Rendite von 4,30 Prozent kaufen könnte? Die Kreditwürdigkeit werde doch sicherlich leiden, wenn es zu einer Rezession kommt, aber ist es besser, bei Staatsanleihen mit niedrigeren Renditen zu bleiben? In den vergangenen fünf Jahren seien die europäischen Unternehmen vorsichtig mit ihren Bilanzen umgegangen. Sie hätten den Verschuldungsgrad reduziert, was zu einer geringeren durchschnittlichen Verschuldung im Verhältnis zu ihren Vermögenswerten geführt habe, sowohl auf Brutto- als auch auf Nettobasis. Dies sei zum Teil auf die Art und Weise zurückzuführen, wie die Unternehmen auf die Corona-Virus-Pandemie reagierten: Sie bauten Barmittel in ihren Bilanzen auf, weil sie Angst vor Covid-19 hatten, was zu geringeren Investitionsausgaben und höheren Sparquoten führte.

Seit Oktober 2022 ist die Nachfrage der Anleger nach dieser Anlageklasse laut Kommentar gestiegen, was sich in positiven Nettozuflüssen widerspiegele. Noch größer sei die Nachfrage nach Unternehmen, die unter Umwelt-, Sozial- und Governance-Gesichtspunkten (ESG) gut abschneiden. Deren Anleiheemissionen werden von den Anlegern und der EZB, die versucht, ihr Kaufprogramm für Unternehmensanleihen mit ihren Dekarbonisierungszielen in Einklang zu bringen, eher in Betracht gezogen. „Aus unserer Sicht wird diese Nachfrage den Markt weiterhin stützen“, sagt Stanley. Nach dem dramatischen Rückgang der Anleihekurse im vergangenen Jahr wäre es für die Anleger ein Leichtes, sich aus Unternehmensanleihen zurückzuziehen und die Allokationen zu reduzieren. Doch das Gegenteil sei der richtige Ansatz: Selbst wenn eine Rezession bevorsteht, sei es an der Zeit, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Portfoliogewichtung beizubehalten oder zu erhöhen. (DFPA/mb1)

T.Rowe Price Group, Inc. ist eine börsennotierte Investment-Management-Gesellschaft mit Sitz in Baltimore (USA).

www.troweprice.com

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