Kommentar: "Märkte trotzen Negativschlagzeilen – brauchen aber zusätzliche Fiskalspritzen"

Die Märkte sind in den vergangenen Wochen auf Grund gelaufen, da in Europa (inklusive Deutschland) und den USA die Covid-19-Fallzahlen weiter steigen. Zudem bedroht die zweite Welle die Wachstumsaussichten, merkt Mark Nash an, Alternative Fixed Income Fondsmanager bei dem Investmentmanager Jupiter Asset Management. Der risikobehaftete Reflationshandel sei auf einen anhaltenden Aufwärtstrend des globalen Wachstums und die Unterstützung der Zentralbanken angewiesen. Die Zentralbanken setzten ihre Stützungsmaßnahmen zwar fort, doch es fehle an fiskalpolitischen Anreizen, die als Brücke dienten und das Wachstum im Winter stützten, bis ein Impfstoff verfügbar ist.

Es habe einige Negativschlagzeilen hinsichtlich der Suche nach einem Impfstoff gegeben. Einige Experten hätten die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher im ersten Quartal 2021 auf breiter Front eingeführt wird, von 75 Prozent auf 45 Prozent gesenkt.

Die Märkte hätten jedoch nicht stark auf diese Negativschlagzeilen reagiert. Der Treasury-Markt habe etwas nachgegeben, doch Risikoanlagen blieben hinreichend dynamisch und auch der Dollar habe nicht an Boden verloren, wie man in einem risikoaversen Markt erwarten könnte. Es kam laut Nash nicht zu einem breiten Rückzug aus Risikoanlagen und einer massiven Ausweitung der Dollarnachfrage wie in früheren Jahren, wenn an den Märkten Panik vor einer Dollar-Knappheit ausbrach.

Einige der Gründe für die gedämpfte Reaktion laut Kommentar: Die US-Notenbank Fed sorgt für Liquidität, sodass der Dollar leichter verfügbar ist. Zudem schlage China sich gut – das Land profitiere von fiskalischer Unterstützung, Exporten und den steigenden Konsumausgaben. Dies deute auf eine gleichmäßigere und nachhaltigere Erholung in China hin, was wiederum positiv für die Weltwirtschaft sei, da der Renminbi hilft, die Dollar-Stärke etwas abzuschwächen.

Das US-Leistungsbilanzdefizit werde hingegen allmählich zum Problem. Das Land verbrauche mehr, als es produziert und benötige hierzu mehr Dollar, um im Ausland Waren zu kaufen. Da die Fed aber die Zinssätze niedrig halte, seien ausländische Investoren weniger stark am Kauf von US-Vermögenswerten interessiert, was einer Stärkung des Dollar zuwiderlaufe. Hierbei handele es sich um eine bedeutende strukturelle Veränderung.

Sollte der Strom von Negativschlagzeilen versiegen, erwartet Nash eine weitere Schwächung des Dollar und eine fortgesetzte Underperformance des Treasury-Marktes gegenüber dem Rest der Welt. Wir gehen jedoch davon aus, dass eventuelle Rückzüge aus Risikoanlagen moderat ausfallen und es nicht an Kaufgelegenheiten mangeln wird. Wir erwarten keine übertriebenen Aufwärtsbewegungen des Dollars, die dem Risikomarkt erheblich schaden, da in diesem Falle die Fed einschreiten würde. Zudem rechnen wir damit, dass es früher oder später zu weiteren staatlichen Fiskalmaßnahmen kommen wird. (DFPA/mb1)

Quelle: Marktkommentar Jupiter

Der Investmentmanager Jupiter mit Sitz in London wurde 1985 gegründet. Das insgesamt von Jupiter verwaltete Vermögen beläuft sich per 31. März 2020 auf 39,4 Milliarden Euro.

www.jupiteram.com

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