Kommentar: Realität beeinflusst Kapitalmärkte

„Wir bleiben bei unserer Strategie, konzentriert in hohe Qualität zu investieren –Wertschwankungen sind dabei im Rahmen der eigenen Risikotragfähigkeit auszuhalten“, sagt Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager des Vermögensmanagers Euroswitch, mit Blick auf die Kaptalmärkte. Der Experte ist überzeugt, dass es neben US-Dollar, US-Staatsanleihen und Gold als sichere Häfen für einen gewissen Prozentanteil des liquiden Vermögens kaum Alternativen zu Aktien gibt. Der Monat April war für konservative Anleiheinvestoren einer der schlimmsten der Börsengeschichte – langlaufende Europäische Staatsanleihen verloren seit Jahresbeginn mittlerweile mehr als 15 Prozent an Wert und an der Barliquidität nagt die Inflation.

Generell sei der April für Kapitalmarktteilnehmer in vielerlei Hinsicht ein schwarzer Monat gewesen. Böckelmann gibt jedoch zu bedenken: „Der starke Kursanstieg der Krisenwährung US-Dollar gegenüber dem Euro von satten fünf Prozent führt zu einer Verzerrung der Wahrnehmung. So verlor der Weltaktienmarkt MSCI Welt in seiner Währung US-Dollar heftige minus 8,31 Prozent, in Euro jedoch ,nur‘ minus 3,29 Prozent. Wie schlimm der Monat war, hängt also vor allem davon ab, durch welche Währungsbrille man die Börsenwelt betrachtet.“ Während US-Investoren einen der schwersten Einbrüche bei Aktien seit der globalen Finanzkrise 2008 erlebten, zeichnete der Monat für europäische Investoren nur eine Fortführung des seit Jahresbeginn vorherrschenden Abwärtstrends.

Für den Aktienanleger sei entscheidend, nicht zu stark in den großen Indexwerten investiert zu sein, die durch einen potenziellen Abverkauf oft pro-zyklisch agierender ETF-Anleger weiter unter Druck kommen könnten. Die Ausgangslage für die Kapitalmärkte sei angesichts der Themen Inflation, Zinsanstiege, Lieferkettenengpässe, Chinas Null-Covid Strategie und der russischen Invasion mit allen ökonomischen Wechselwirkungen nicht erst seit kurzem herausfordernd. „Dennoch scheint sich erst jetzt das Wissen um die negativen Szenarien in den Kursentwicklungen auf aggregierter Indexebene heftig niederzuschlagen. Der zunächst die Szenarien begleitende Optimismus hat sich offenbar verflüchtigt“, beobachtet der Experte.

Über die Auslöser könne diskutiert werden. Böckelmann mache vor allem zwei Faktoren dafür verantwortlich: „Zum einen wird immer mehr Anlegern bewusst, dass Russland und die Ukraine trotz nur Zwei-Prozent-Anteil an der Weltwirtschaftsleistung in vielen Vorprodukten wie Öl, Gas oder Getreide zehn Prozent der Grundversorgung der Welt stellen und damit eine Abschwächung der Versorgung wie ein Multiplikator wirkt.“. Gleichzeitig begännen die international bedeutenden Notenbanken wie die amerikanische FED und die europäische EZB tatsächlich damit, die seit Jahrzehnten zur Problembekämpfung bestehende Geldflutung angesichts des hartnäckigen Inflationsdrucks umzukehren und damit für weitere Belastungen zu sorgen.“ Trotzdem: „Da ist zum einen die Chance, dass sich China den westlichen Impfstoffen öffnet, die Covid-Strategie lockert und sich damit der Lieferkettenstau in 1-3 Monaten auflösen könnte. Gleichzeitig besteht die Chance, dass die Wirtschaftsabschwächung dazu führt, dass sich der Inflationsdruck schnell mindert, sich gleichzeitig die Zinserhöhungsszenarien etwas abschwächen“, sagt Böckelmann. (DFPA/mb1)

Die Vermögensmanagement EuroSwitch GmbH verwaltet traditionelle und alternative Investmentstrategien. Das verwaltete Volumen beträgt 150 Millionen Euro (Stand: April 2022).

www.euroswitch.de

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