Kommentar: Zins und Inflationsaussichten erhöhen die Anziehungskraft von Gold

„Bald wird die quantitative Lockerung Geschichte sein und die Fed wird die Zinsen anheben“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei dem Asset Manager VanEck, in seinem Goldkommentar. „Zwar wird Washington immer wieder große Mengen an Steuergeldern ausgeben, aber die milliardenschweren Konjunkturpakete scheinen ebenfalls der Vergangenheit anzugehören.“

Durch quantitative Lockerungen hat die Fed den privaten Sektor verdrängt und finanziert seit 2010 über 50 Prozent des gesamten staatlichen Kreditbedarfs. Sie hält ferner über 30 Prozent aller staatlich garantierten hypothekarisch gesicherten Wertpapiere. Alle diese Anreize haben die Märkte und die Preissignale für die Anleger verzerrt. So hat sich beispielsweise die Renditekurve in einer Zeit steigender Inflationserwartungen abgeflacht, was das Gegenteil von dem ist, was in vergangenen Inflationszyklen geschah. Das letzte Mal, dass die Realzinsen so stark negativ waren wie im Jahr 2021, war 1974, als der S&P 500 Index um 37 Prozent fiel. Im Jahr 2021 stieg derselbe Index hingegen um 29 Prozent.

Die Erkenntnis, dass die Wirtschaft möglicherweise ohne Anreize auskommen muss, habe viele große Aktienindizes im Januar abrutschen lassen. Die Volatilität zum Jahreswechsel scheine ein Vorbote für ein Jahr außergewöhnlicher Unsicherheit zu sein, in dem das Finanzsystem versuche, zur Normalität zurückzukehren. Wenn der Übergang erfolgreich verläuft, werden viele Jahre mit Zinsanhebungen um 25 Basispunkte und der Veräußerung von Billionen von Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren ins Land gehen. „Wir bezweifeln, dass das System wieder zur Normalität zurückkehren kann, ohne dass es zu mehr und möglicherweise extremer Marktvolatilität mit einigen unbeabsichtigten Folgen kommt“, so Foster.

Bisher habe sich Gold der Volatilität des Marktes entzogen, sein Kurs pendelte im Januar wie schon seit über einem Jahr um die 1.800 US-Dollar. „In einem solchen Markt ist eine unspektakuläre Entwicklung aber vielleicht gar nicht so schlecht. Wir erwarten jedoch, dass Gold im Jahr 2022 weiter zulegen wird. Unseres Erachtens dürfte es sich besser entwickeln, wenn sich die Risiken einer strafferen Geldpolitik der Fed auswirken und andere Inflationstreiber weiter zunehmen“, sagt Foster.

Die letzte Pandemie, die in Bezug auf die Sterblichkeit vergleichbar war, brach vor über einem Jahrhundert aus und wurde vom Ersten Weltkrieg begleitet. Die Ausgaben für den Krieg können in etwa mit den Ausgaben für die Bekämpfung des Corona-Virus gleichgesetzt werden. Die Inflation schnellte 1918 auf 18 Prozent hoch, 1919 lag sie bei 14,6 Prozent und 1920 bei 15,6 Prozent. „Wir erwarten zwar keine zweistellige Inflation in diesem Post-Pandemie-Zyklus. Wenn die Inflation aber mehrere Jahre lang hoch bleibt, wird das Finanzsystem nicht in der Lage sein, auf längere Sicht zur Normalität zurückzukehren. Dies könnte sich zu einem Umfeld entwickeln, in dem Gold und Goldaktien glänzen können“, sagt Foster. (DFPA/mb1)

VanEck ist ein Asset Manager mit Hauptsitz in New York (USA). Per 22. Oktober 2021 verwaltete VanEck ein Vermögen von rund 83 Milliarden US-Dollar, darunter ETF, ETN, Anlagefonds und institutionelle Mandate.

www.vaneck.com

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