Kommentar zum Verbraucherpreisindex in der Eurozone

In Europa ist der vorläufige Verbraucherpreisindex (VPI) nach mehreren Monaten positiver Nachrichten (über den Erwartungen liegende Zahlen) im November überraschend gesunken. Belastet durch die Energiepreise sank der VPI der Eurozone auf 10,0 Prozent, gegenüber 10,6 Prozent im Oktober. Damit lag er unter der Jahresprognose von 10,4 Prozent. Schließt man jedoch die volatilen Faktoren (Nahrungsmittel, Energie, Alkohol und Tabak) aus, blieben die Preise im Monatsverlauf unverändert bei 5,0 Prozent, was sich mit den Erwartungen deckt, so merkt Audrey Bismuth, Global Macro Researcher des Asset Managers La Française AM, in einem Kommentar an.

In drei Ländern der Eurozone (Slowenien, Slowakei und Finnland) stieg die jährliche Inflationsrate an, während sie in Deutschland (11,3 Prozent), Italien (12,5 Prozent), Spanien (6,6 Prozent) und den Niederlanden (11,2 Prozent) zurückging. In Frankreich blieben die Preise mit 7,1 Prozent stabil. Diese Zahlen sind mit den US-Daten für Oktober vergleichbar (7,7 Prozent im Vergleich zu 8,2 Prozent im September). Dies dürfte eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos der Fed auf der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am 14. Dezember mit einer Anhebung um 50 Basispunkte (bps) bestätigen, was die Leitzinsen auf einen Wert zwischen 4,25 Prozent und 4,50 Prozent bringen würde. Wird jedoch in Europa eine einzige Statistik die Europäische Zentralbank dazu veranlassen, die geldpolitische Straffung auf der Ausschusssitzung am 15. Dezember auf 50 Basispunkte zu reduzieren, nachdem sie zuvor zweimal hintereinander um 75 Basispunkte erhöht wurde? „Trotz der positiven Signale schließen wir eine Anhebung um 75 Basispunkte auf der nächsten EZB-Ratssitzung nicht völlig aus. Die Mitglieder, die sich am stärksten gegen höhere Inflationsraten aussprechen, befürchten einen Dominoeffekt und eine Lohnentwicklung, die durch einen günstigen Arbeitsmarkt unterstützt wird, sowie das Risiko einer Destabilisierung der Inflationserwartungen“, so Bismuth. Vergangene Woche erklärte Isabel Schnabel, ein sehr einflussreiches Mitglied des EZB-Direktoriums, dass die Daten auf einen begrenzten Spielraum für eine Verlangsamung der Zinsanpassung hindeuten, so führt Bismuth an. An anderer Stelle sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor kurzem: „Ich würde gerne sehen, dass die Inflation im Oktober ihren Höhepunkt erreicht hat, aber ich befürchte, dass ich nicht so weit gehen würde. Es gibt zu viele Unsicherheiten, insbesondere bei einer Komponente, nämlich der Weitergabe der hohen Energiekosten auf Großhandelsebene an den Einzelhandel, um anzunehmen, dass die Inflation tatsächlich ihren Höhepunkt erreicht hat. Das würde mich überraschen.“ (DFPA/mb1)

Die La-Francaise-Gruppe ist ein global tätiger Asset Manager mit Hauptsitz in Paris.

www.la-francaise-am.de

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