Kommentar: Das Ende der lockeren Geldpolitik

Die Inflation ist nach wie vor das größte Problem für die Rentenmärkte, denn die Teuerung lag seit Januar sowohl in Europa als auch in den USA erneut über den Erwartungen: jenseits des Atlantiks bei 7,5 Prozent und in der Eurozone bei 5,1 Prozent. Das führte sowohl bei der FED als auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einem Kurswechsel, so heißt es bei François Rimeu, Senior Strategist bei dem Asset Manager La Française AM.

Das Argument einer vorübergehenden Inflation scheine für die Zentralbanker nur noch schwer vertretbar zu sein, vor allem wenn das Thema angesichts des starken Anstiegs der Benzin- und Lebensmittelpreise immer mehr zum Politikum wird. Alle Wirtschaftsexperten hätten seit vielen Monaten große Schwierigkeiten, die Entwicklung der Inflation vorherzusagen, und diese Ungewissheit über die künftige Preisentwicklung werde wohl auch in nächster Zeit nicht verschwinden. Nach diesem Schock, der vor allem auf das Angebotsprobleme zurückzuführen sei, haben die Zentralbanken keine andere Wahl, als zu versuchen, die Nachfrage zu bremsen, indem sie die finanziellen Bedingungen weniger akkommodierend gestalten. Dies führe wiederum zu einem starken Anstieg der Volatilität aller Finanzanlagen.

Folglich seien die Erwartungen für Zinserhöhungen seit Jahresbeginn stark gestiegen: In den USA rechneten die Märkte mit Zinserhöhungen von etwa 100 Basispunkten im Jahr 2022. Diese Erwartungen sind nun auf 200 Basispunkte gestiegen, also ein viel schnelleres Tempo was deutlich höher ist als während als während des letzten Zinserhöhungszyklus. Analog dazu werde nun auch von der EZB eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte erwartet, wohingegen zu Jahresbeginn keine Anhebung erwartet wurde. Gleichzeitig fahren die Zentralbanken auch ihre Programme zur quantitativen Lockerung schneller als erwartet zurück, um die Inflationsspirale zu bremsen. Wie weit können die Zentralbanken gehen, ohne das Wachstum zu gefährden? Diese Frage müsse noch beantwortet werden. „Wir haben den Eindruck, dass sich die kombinierten Auswirkungen von weniger akkommodierenden Finanzmarktbedingungen und steigenden Preisen ohne signifikante haushaltspolitische Unterstützung rasch auf die Endverbrauchernachfrage auswirken wird“, sagt Rimeu. Diese Gemengelage könnte die Zentralbanken möglicherweise dazu „zwingen“ entweder den Preisanstieg zu bekämpfen oder ein zufriedenstellendes Wachstum beizubehalten.

Vor diesem Hintergrund dürften die Spreads der Peripherieländer weiterhin unter Druck bleiben. „Wir halten es auch für wahrscheinlich, dass sich das kurze Ende der amerikanischen und europäischen Kurven weiter verengen wird, solange das Wachstum (und damit der Konsum) stabil bleibt“, Rimeu. (DFPA/mb1)

Die La-Francaise-Gruppe ist ein global tätiger Asset Manager mit Hauptsitz in Paris.

www.la-francaise-am.de

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