"Langfristig und gut diversifiziert": Investieren wie die großen Stiftungen
Laut des Netzwerkes Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland) ist es beeindruckend, wie gut große Vermögen gemanagt werden. Der Stiftungsfonds der amerikanischen Universität Yale zum Beispiel liefere langfristig überdurchschnittliche Renditen. „Ein Geheimnis solcher Investment-Manager ist es, die ganze Bandbreite an Anlageinstrumenten bei der Geldanlage zu nutzen“, erklärt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Diese Möglichkeit gebe es auch für Privatanleger. Anleger, die erfolgreich Geld anlegen wollen, sollten sich an zertifizierte Finanzplaner wenden.
Sie könnten Anleger dabei beraten, aus der Vielfalt an Anlagemöglichkeiten ein individuell zu ihrem Profil passendes Portfolio zu erstellen. Wer sich den aktuellen Report des Stiftungsfonds der Universität Yale anschaue, werde beeindruckt sein. Seit 2011 gelang es dem Vermögensmanagement, im Durchschnitt pro Jahr über 14 Prozent an Rendite zu erwirtschaften. „Eine Grundlage, auf der eine solche Wertentwicklung und ein so nachhaltiger Anlageerfolg fußt, ist die breite Streuung über eine Vielzahl an Anlageklassen“, erläutert Tilmes. Wie breit diese Streuung ist, lasse ein Blick in den Yale-Investmentreport erahnen. Denn zusätzlich zu den traditionellen Assetklassen wie heimische und internationale Aktien, Anleihen, Cash und Immobilien trugen auch landwirtschaftlich genutzte Grundstücke sowie Waldbestände, wie auch Risikokapital und Private Equity in den verschiedenen Marktphasen zu einem positiven Ergebnis bei.
„Es ist natürlich für die meisten Privatanleger nicht möglich, dieses Portfolio eins zu eins abzubilden“, sagt Finanzexperte Tilmes, „aber Anlegern kann es dennoch einige wichtige Hinweise liefern.“ Laut der Deutschen Bundesbank hätten die Bundesbürger zum Beispiel etwa 40 Prozent ihres Vermögens als Bankeinlagen zurückgelegt. Weitere 30 Prozent stammen aus Ansprüchen gegenüber Versicherungen. Damit sind sie zu fast 70 Prozent direkt oder indirekt in Zinsanlagen investiert. „Das ist in einem Umfeld historisch niedriger und zum Teil negativer Zinsen nicht optimal“, urteilt Tilmes. Anders dagegen die Yale-Experten: In deren Portfolio kommen Anleihen aktuell nur auf knapp fünf Prozent. Auch die Aktienseite beim Yale-Portfolio sei interessant. Sie hat ein Gewicht von insgesamt rund 19 Prozent. Allerdings setzen die Experten dabei zu über drei Viertel auf ausländische Aktien und nur zu etwa einem Viertel auf US-Titel. Das sei in den Depots deutscher Aktienanleger ebenfalls ganz anders. „Wir stellen hier immer wieder einen starken Home Bias fest, also dass deutsche Anleger vor allem auf deutsche Titel setzen“, so der Experte. Laut Untersuchungen der deutschen Direktbanken befänden sich unter den zehn beliebtesten Aktien der deutschen Anleger in der Tat neun deutsche und nur eine internationale Aktie. „Damit holen sich Investoren ein Klumpenrisiko ins Portfolio und lassen sich Chancen außerhalb des deutschen Aktienmarktes entgehen“, warnt Tilmes. Mit dem Einsatz der richtigen Instrumente sei es jedoch für Anleger möglich, im Aktienbereich einen Diversifikationsgrad gleich dem der Stiftungen zu erreichen. In diesem Zusammenhang werden häufig indexorientierte Gesamtmarktfonds verwendet. Verbraucher hierzulande sollten also dringend ihre Vermögens- und Geldanlage überdenken. „Dabei ist es empfehlenswert, wie das Yale-Beispiel zeigt, über traditionelle Anlagen hinauszublicken“, so der Experte. So könne die Beimischung von Absolute-Return-Strategien, Immobilien, natürlichen Ressourcen wie landwirtschaftlich genutzten Grundstücken sowie Waldbeständen und selbst von Private Equity Sinn machen.
Quelle: Pressemitteilung FPSB
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von derzeit über 2.000 Certified Financial Plannern und Certified Foundation and Estate Plannern (CFP-und CFEP-Zertifikatsträger). (mb1)