Lazard ist optimistisch für Schwellenländer im Jahr 2018
Schwellenländer-Aktien werden sich auch im Jahr 2018 überdurchschnittlich entwickeln. Diese Ansicht äußert James Donald, Leiter der Schwellenländer-Plattform des internationalen Vermögensverwalters Lazard, in einem Marktausblick für das Jahr 2018.
Schwellenländer-Aktien bieten Anlegern weiterhin attraktive Anlagechancen, insbesondere im Vergleich mit den Industriestaaten, schreibt Donald. Die Anlageklasse habe sich in den vergangenen zwei Jahren erholt. Stabiles und mitunter höheres globales Wachstum, schnellere Zuwachsraten bei den Unternehmensgewinnen, stabile Rohstoffpreise, niedrigere Inflation sowie verbesserte freie Cashflows und Kapitalrenditen dürften die Aktienkurse in den Schwellenländern auch in Zukunft stützen, meint der Experte.
Demgegenüber stünden potentielle Risiken wie ein deutlicher Inflationsanstieg in der entwickelten Welt und besonders in den USA, der zu Zinserhöhungen durch die US-Notenbank führen könnte. Die Schwellenländer dürften von einer allmählichen und maßvollen Zinsnormalisierung profitieren. Weitere Risiken sieht Donald in möglichen protektionistischen Maßnahmen, da diese die Handels- und Investitionsströme beeinträchtigen würden, sowie in niedrigeren Rohstoffpreisen und geopolitischen Verwerfungen im Nahen Osten und auf der koreanischen Halbinsel.
Obwohl die Bewertungen seit Anfang des Jahres 2016 zugelegt hätten, seien Schwellenländer mit Blick auf die Industrienationen und die globalen Aktienindizes günstig bewertet und bieten mitunter vergleichbare oder bessere Kapital- und Dividendenrenditen. Donald geht davon aus, dass sich die Schwellenländer bei stabilem bis moderaten Weltwirtschaftswachstum überdurchschnittlich entwickeln können.
Quelle: Marktkommentar Lazard
Lazard Ltd ist eine börsennotierte Investmentbank mit Sitz in Hamilton (Bermuda) und Hauptverwaltung in New York (USA). Das 1848 gegründete Unternehmen ist international in den Geschäftsbereichen Finanzberatung und Vermögensverwaltung tätig. (TS1)