„Legg Mason Global Investment Survey 2016“: Umschichten, bitte
Langsam kommt Bewegung in deutsche Portfolios – zumindest ergibt dies der diesjährige „Legg Mason Global Investment Survey“ der Investmentgesellschaft Legg Mason. Für die Umfrage wurden 5.370 vermögende Anleger im Alter zwischen 18 und 75 Jahren in 19 Ländern befragt. 60 Prozent der deutschen Investoren gaben an, ihre Fixed Income Allokation verändern zu wollen – eine Trendwende. Denn im vergangenen Jahr hielten 61 Prozent der Anleger an ihrer bisherigen Strategie fest. In diesem Jahr sagten 21 Prozent der Befragten, sie würden ihr Anleiheengagement zugunsten von Aktien runterfahren. Noch offener seien die in diesem Jahr erstmals befragten „Millennials“, Anleger die in den Achtzigern oder Anfang der Neunziger geboren sind: Lediglich 17 Prozent aus dieser Gruppe gaben an, keine Veränderungen an ihrem Portfolio vornehmen zu wollen. Dort findet sich auch die größte Anzahl an Verfechtern von flexiblen, Benchmark-unabhängigen Anleihefonds. Ein Drittel (32 Prozent) der „Millennials“ erkennen den Mehrwert solcher Produkte.
„Nach der Schockstarre im vergangenen Jahr scheinen sich die Anleger nun an die veränderten Bedingungen an den Märkten gewöhnt zu haben und gehen mit neuem Elan ihre Portfoliozusammensetzung an“, interpretiert Klaus Dahmann, Niederlassungsleiter und Country Head Germany & Austria bei Legg Mason, die diesjährigen Studienergebnisse.
Der neue Mut der Deutschen sei wohl im Optimismus für die Anlageklasse begründet: 83 Prozent sind davon überzeugt, dass Aktien in 2016 die attraktivste Anlageklasse sein werden. Insbesondere auf den Dax werden große Stücke gehalten. Für 66 Prozent landen heimische Aktien unter den Top Drei Investments für die nächsten zwölf Monate. Immobilien, das sogenannte Betongold, erfreut sich auch in diesem Jahr der Gunst der Anleger: Mit 27 Prozent stellen sie den größten Portfoliobestandteil dar und im internationalen Vergleich (17 Prozent) den höchsten Wert.
Mögliche Zinsschritte haben für 43 Prozent der Befragten einen großen Einfluss auf den Entscheidungsprozess beim Investieren. 39 Prozent reagieren auf Veränderungen an den internationalen Aktienmärkten, 35 Prozent auf Wirtschaftsindikatoren wie Arbeitslosenzahlen, Gehaltsentwicklung, Unternehmensgewinne oder Bruttoinlandsprodukt. Wie sich der Dax schlägt, interessiert in Bezug auf ihre eigenen Investments 39 Prozent der Deutschen.
Nach den Top Ten der Investmentmärkte befragt, landeten die USA mit 43 Prozent der Stimmen auf Platz 1 bei den Investoren über 40 Jahren. Etwas anders sehen das die „Millennials“: Für sie ist China der attraktivste Markt (43 Prozent), gefolgt von den USA mit 38 Prozent, Indien (37 Prozent) und Großbritannien (30 Prozent). Insgesamt haben deutsche Investoren ein größeres Vertrauen in Schwellenländer wie China (40 Prozent) und Indien (32 Prozent) als in die europäischen Märkte. Wenn überhaupt sehen sie in Großbritannien Chancen (27 Prozent).
Die ungewöhnlichen Bedingungen an den Märkten haben auch Einfluss auf die Haltedauer eines Investments, wie die Studienergebnisse von Legg Mason zeigen. Im Durchschnitt versteht der deutsche Anleger unter einem langfristigen Engagement einen Zeitraum von 9,4 Jahren.
Quelle: Pressemitteilung Legg Mason
Legg Mason, Inc. ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft mit Sitz in Baltimore/USA. Das 1899 gegründete Unternehmen hat Niederlassungen in 22 Ländern. (mb1)