Logistik-Investments zeigen sich robust
In den ersten neun Monaten dieses Jahres verzeichnete der deutsche Logistik-Investmentmarkt ein Transaktionsvolumen von mehr als 5,6 Milliarden Euro. Damit wurde der langjährige Schnitt um fast 61 Prozent übertroffen und das zweitbeste Ergebnis zum Ende eines dritten Quartals registriert. So das Ergebnis einer Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Während in Frankfurt mit 330 Millionen Euro eine neue Bestmarke aufgestellt und in Berlin (389 Millionen Euro) sowie in München (392 Millionen Euro) ein Rekord nur knapp verpasst wurde, ist in Düsseldorf (33 Millionen Euro; minus 60 Prozent), Stuttgart (84 Millionen Euro; minus 24 Prozent) und Leipzig (54 Millionen Euro; minus 57 Prozent) ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Zumindest das Ergebnis von Leipzig muss jedoch auch vor dem Hintergrund des starken Vorjahresresultates gesehen werden, sodass sich das Ergebnis absolut betrachtet sogar als überdurchschnittlich entpuppt. Auch Hamburg erzielt mit 183 Millionen Euro einen im langfristigen Vergleich starken Wert.
Obwohl sie lange Zeit als Nische angesehen wurden, entwickeln sich Logistik-Investments mehr und mehr zu einem Massenprodukt. Nicht zuletzt über Fondsstrukturen wird es einem breiten Anlegerspektrum ermöglicht, am Markt teilzuhaben. So trugen Spezialfonds aktuell mit gut 28 Prozent am meisten zum Ergebnis bei und verzeichneten absolut betrachtet mit fast 1,6 Milliarden Euro ihr im langjährigen Vergleich bisher bestes Ergebnis. Offene Fonds generierten 640 Millionen Euro beziehungsweise elf Prozent des Umsatzes. Auch Investment/Asset Manager waren besonders aktiv und kommen anteilig auf fast ein Viertel. Nennenswerte Umsatzanteile erreichen zudem Versicherungen (sieben Prozent), Immobilien AGs/REITs (sieben Prozent), Equity/Real Estate Funds (sechs Prozent), sowie Corporates (fünf Prozent).
Die weiter gestiegene Nachfrage nach Logistik-Investments spiegelt sich auch in der Preisentwicklung wider. Nachdem im Zuge der ersten Marktunsicherheiten im Kontext der Corona-Krise noch eine Seitwärtsbewegung der Netto-Spitzenrendite zu beobachten war, hat sie bis zum Ende des dritten Quartals in fast allen Märkten noch einmal deutlich um 20 Basispunkte auf nun 3,50 Prozent nachgegeben.
„Durch die anhaltend große Beliebtheit von Logistik-Investments ist es nicht gänzlich auszuschließen, dass die Renditen bis zum Jahresende noch einmal leicht nachgeben. Da besonders das vierte Quartal in der Regel deutlich umsatzstärker als die Jahresmitte ist und auch noch einige Transaktionen finalisiert werden dürften, die während der Hochphase des Lockdowns vorerst „on hold“ gesetzt wurden, ist es aus jetziger Sicht nicht unwahrscheinlich, dass die Marke von sieben Milliarden Euro auch im vierten Jahr in Folge deutlich übersprungen werden kann“, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Industrial Services & Investment der BNPPRE. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.