Logistik- und Industrieinvestmentmarkt mit gesteigertem Transaktionsvolumen
Das mit Logistik- und Industrieimmobilien erzielte Transaktionsvolumen in Deutschland belief sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres auf etwa 780 Millionen Euro. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet dies eine Zunahme um sechs Prozent. Das rollierende Transaktionsvolumen der vergangenen zwölf Monate kletterte auf über 4,6 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert. Das meldet der Immobilienberater Savills.
Im ersten Quartal stieg das mit Logistikimmobilien erzielte Transaktionsvolumen um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal an. Das Investmentvolumen im Segment Industrieimmobilien stieg um elf Prozent, während Gewerbeparks ein Minus von drei Prozent verzeichneten. Laut Savills bemerkenswert: Das Volumen in den Top-7-Logistikregionen ging mit 49 Prozent um fast die Hälfte gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. „Der Rückgang des Transaktionsvolumen in den besonders gefragten Märkten dürfte vor allem auf unzureichendes Angebot zurückzuführen sein, das auch in der zunehmenden Grundstücksknappheit begründet liegt“, konstatiert Ingo Spangenberg, Director und bei Savills verantwortlich für Industrial Investments, und ergänzt: „Insgesamt wächst das nach Anlagemöglichkeiten suchende Kapital schneller als das Angebot, so dass Investoren bei der Produktgewinnung zukünftig noch kreativer werden müssen.“ Im weiteren Jahresverlauf sei daher zu erwarten, dass Investoren vermehrt über Wege abseits des klassischen Immobilienerwerbs nachdenken werden. „Wir gehen von einer steigenden Zahl von Joint Ventures und Plattformübernahmen aus, da Investoren auf diese Weise großvolumige Kapitalanlagen realisieren und sich zukünftige Projekte sichern können“, erwartet Bertrand Ehm, Director und bei Savills ebenfalls verantwortlich für Industrial Investments.
Beim Blick auf die Herkunft der Käufer im ersten Quartal zeigt sich eine gleichermaßen hohe Nachfrage nach deutschen Logistik- und Industrieimmobilien aus dem In- und Ausland. So zeichneten deutsche und ausländische Investoren für jeweils etwa 50 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich.
„Die Nachfrage nach Logistik- und Industrieimmobilien wird auch im laufenden Jahr hoch bleiben, da viele Investoren vom strukturellen Wachstum des Marktes unter dem Aspekt des E-Commerce profitieren möchten“, prognostiziert Andreas Wende, COO und Head of Investment Germany bei Savills. Die ungebrochen hohe Nachfrage schlägt sich in weiter fallenden Renditen nieder. Im Durchschnitt der Top-7-Märkte lagen die Spitzenrenditen für Logistikobjekte zum Ende des ersten Quartals bei 5,3 Prozent, während die Durchschnittsrenditen bei 6,2 Prozent lagen. „Bis zum Jahresende erwarten wir eine weitere Renditekompression, welche jedoch zunehmend außerhalb des Spitzensegments stattfinden dürfte“, erwartet Matthias Pink, Director und Head of Research Germany bei Savills und blickt voraus: „Bis zum Jahresende gehen wir im Durchschnitt der Top-7-Märkte von einem weiteren Renditerückgang um zehn Basispunkte bei der Spitzen- und um 20 Basispunkte bei der Durchschnittsrendite aus.“
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)