Logistikimmobilienmärkte: Erstes Quartal rettet Flächenumsatz in erster Jahreshälfte
Die erste Jahreshälfte verlief insgesamt durchschnittlich für die Top 8 Industrie- und Logistikimmobilienmärkte. Das Jahr startete mit einem soliden Flächenumsatz, der im zweiten Quartal von der Corona-Pandemie ausgebremst wurde. Insbesondere der Lockdown hatte einen direkten Einfluss auf die Entscheidungsbereitschaft der Marktakteure. Das meldet der Immobiliendienstleister Colliers International. Trotz der hohen Nachfrage nach Logistikflächen wurde in vielen etablierten Logistikmärkten im Vergleich zu den Vorjahren eine unterdurchschnittliche Vermietungsaktivität festgestellt. Insgesamt konnte in den ersten sechs Monaten ein Flächenumsatz von rund 1,2 Millionen Quadratmetern generiert werden. Dieser liegt fünf Prozent über dem Vorjahreswert, aber rund drei Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.
Die Märkte Berlin (minus 37 Prozent), Düsseldorf (minus 17 Prozent), Frankfurt (minus 56 Prozent) und Köln (minus 22 Prozent) verzeichnen zum Halbjahr einen unterdurchschnittlichen Flächenumsatz, bedingt durch die geringen Umsätze insbesondere im zweiten Quartal. Die Logistikregion Hamburg gehörte zu den Regionen, die trotz der dämpfenden Auswirkungen auf die Logistikbranche durch die Pandemie ein Umsatzplus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete, was vornehmlich auf ein starkes erstes Quartal zurückzuführen sei. In der Lockdown-Phase wurden laut Analyse nur kleinvolumige Abschlüsse in Hamburg unterzeichnet. Ein Sonderfall stellen dieses Quartal die beiden Logistikregionen München und Leipzig dar. Der Flächenumsatz in München übertraf dank des großvolumigen Vermietungsabschlusses von KraussMaffei mit circa 137.800 Quadratmetern im VGP Park Parsdorf das Ergebnis aus dem Vorjahr (erstes Halbjahr 2019: 108.900). Werden die Zahlen ohne die Großvermietung betrachtet, werde festgestellt, dass der allgemeine Trend der Zurückhaltung auch in München im zweiten Quartal zu spüren war. Auch die Logistikregion Leipzig zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr als entwicklungsstark. Mit einem überdurchschnittlichen Flächenumsatz von 293.500 Quadratmetern zum Halbjahr 2020 lag die Region rund 92 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Im ersten Halbjahr blieben die Spitzen- und Durchschnittsmieten trotz Mietausfällen und geminderter Nachfrage weitestgehend unberührt von der Covid-19-Krise und lagen auf dem Niveau des Vorquartals. Die einzige Ausnahme bilde die Logistikregion Düsseldorf, die unabhängig von der Pandemie eine Steigerung der Spitzenmiete von drei Prozent auf 5,90 Euro pro Quadratmeter im zweiten Quartal 2020 verzeichnete. Der akute Flächenmangel und die stabile überdurchschnittlich hohe Nachfrage bewirkten, dass Mietvertragsabschlüsse zu höheren Konditionen abgeschlossen wurden. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Colliers International
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.