Logistikimmobilienmarkt: Vermietungen unter Umsatzniveau des Vorjahres
Auf dem bundesweiten Lager- und Logistikimmobilienmarkt wurde in den ersten drei Quartalen dieses Jahres laut einer Analyse der Immobiliendienstleisters CBRE ein Flächenumsatz von 4,4 Millionen Quadratmetern durch Vermietungen und Eigennutzungen registriert. „Dieses Umsatzergebnis liegt rund 13 Prozent unter dem Rekordergebnis, das in den ersten drei Quartalen 2016 erreicht wurde. Dennoch ist das aktuelle Ergebnis noch immer fünf Prozent über dem Durchschnitt der Flächenumsätze in den ersten drei Quartalen der vergangenen fünf Jahre“, so Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany bei CBRE.
In den Größensegmenten ab 50.000 Quadratmetern ist die Transaktionszahl im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. So wurden in den vergangenen neun Monaten drei anstelle von 13 Deals in diesen Größensegmenten registriert. „Der Rückgang der verzeichneten Großtransaktionen spiegelt die gute Stimmung, die derzeit am Markt herrscht, nicht wider. Tatsächlich befinden sich mehrere großflächige Abschlüsse in der Pipeline, die jedoch erst den kommenden Quartalen zugerechnet werden können“, so Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany bei CBRE. Die meisten Flächen wurden mit 1.650.000 Quadratmetern im mittleren Segment von 20.000 bis 49.999 Quadratmeter umgesetzt.
Das Transaktionsvolumen für bereits bestehende Flächen stieg um 18 Prozent auf 1.628.000 Quadratmeter. Bei Neubauprojekten hingegen ging das Volumen um 24 Prozent auf 2.778.000 Quadratmeter zurück. Damit entfallen 63 Prozent des Flächenumsatzes auf Neubauentwicklungen (Vorjahreszeitraum: 73 Prozent). „Bei dem Neubau von Logistikimmobilien kommt es aktuell teilweise zu Verzögerungen, bedingt durch ausstehendes Baurecht, dessen Erteilung im Einzelfall bei Bix-Boxes bis zu zwei Jahre benötigen kann, sowie bedingt durch die große Auslastung der Baufirmen“, erklärt Koepke.
Bedingt durch den Rückgang der Neubauabschlüsse ging auch die Flächenaufnahme in Eigennutzungen auf 1.582.000 Quadratmeter und damit um 24 Prozent zurück. Eigennutzungen hatten einen Anteil von 36 Prozent am Gesamtvolumen des deutschen Lager- und Logistikimmobilienmarktes (Vorjahreszeitraum: 41 Prozent).
Während das Umsatzvolumen in ganz Deutschland um 13 Prozent zurückging, verzeichneten die Lager- und Logistikimmobilien in den Top 5-Städten ein Wachstum von sieben Prozent. Den größten Anteil an diesem Anstieg hatte Berlin, das in den ersten drei Quartalen des Jahres mit 357.000 Quadratmetern rund 50 Prozent mehr Flächenumsatz verzeichnete als im Vorjahreszeitraum. Der deutlichste Rückgang des Umsatzvolumens war in Nordrhein-Westfalen zu beobachten, wo rund 34 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum umgesetzt wurden.
„Die Dynamik und positive Stimmung am Logistikimmobilienmarkt wird sich in den kommenden Quartalen in einigen Abschlüssen niederschlagen, die sich aktuell noch in der Pipeline befinden. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem starken Ergebnis oberhalb der Sechs-Millionen-Schwelle, wobei wir nicht von einer Neuauflage des außerordentlichen Rekordjahres 2016 ausgehen“, so Koepke.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. (JF1)