Logistikmarkt Berlin: Flächenumsatz unter Vorjahresniveau
Mit einem Flächenumsatz von 310.000 Quadratmetern verliert der Berliner Logistik- und Lagerflächenmarkt knapp neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch konnte der zehnjährige Durchschnitt um gut fünf Prozent übertroffen werden. Das ergibt der „Logistikmarkt-Report 2015“, den der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Mitte Februar veröffentlichen wird.
„Ein wichtiger Grund für den rückläufigen Umsatz ist darin zu sehen, dass deutlich weniger Großabschlüsse registriert wurden als 2013. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war einerseits das nicht ganz einfache gesamtwirtschaftliche Umfeld, andererseits aber auch die Tatsache, dass nicht alle großflächigen Gesuche mit dem vorhandenen Angebot bedient werden konnten“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNPPRE. „Der Anteil von Eigennutzern lag mit knapp 19 Prozent erneut auf einem im bundesweiten Vergleich sehr niedrigen Niveau. Deutlich angestiegen ist dagegen der Neubauanteil am Gesamtumsatz, der bei fast 35 Prozent liegt.“
Die im Vergleich zum Vorjahr etwas unterschiedliche Nachfragestruktur zeigt sich vor allem im hohen Umsatzanteil kleinerer Verträge. Mit knapp 29 Prozent haben Abschlüsse bis 3.000 Quadratmeter gegenüber 2013 um rund sieben Prozentpunkte zugelegt. Demgegenüber büßten große Verträge über 20.000 Quadratmeter, die auf gut 19 Prozent kommen, zwölf Prozentpunkte ein. In etwa ihr Niveau gehalten haben die beiden Größenklassen zwischen 3.000 und 8.000 Quadratmetern, auf die zusammen etwa ein Drittel entfiel.
Bei den Mietpreisniveaus waren keine größeren Verschiebungen zu beobachten gewesen. Die Spitzenmiete liegt unverändert bei 4,70 Euro pro Quadratmeter und wird in sehr guten Lagen wie dem südlichen Berliner Umland oder Schönefeld erzielt. Auch die Durchschnittsmiete zeigt sich stabil und ist weiterhin mit 3,50 Euro pro Quadratmeter anzusetzen.
„Für 2015 weist der Berliner Markt recht gute Perspektiven auf. Die Konjunkturaussichten haben sich in den letzten Monaten verbessert, wovon wichtige Nachfragegruppen, zum Beispiel Handels- und Industrieunternehmen, profitieren sollten. Etwas limitierend könnte sich das in Teilmärkten nicht ausreichende Angebot auswirken, da hierdurch geplante Großabschlüsse im Einzelfall vielleicht nicht umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund erscheint im laufenden Jahr ein Umsatz leicht über dem langjährigen Durchschnitt realistisch. Ob gegenüber 2014 sogar eine Steigerung möglich ist, hängt vor allem vom Umfang der Großabschlüsse ab“, fasst Hoffmann die Aussichten zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (JF1)