Logistikmarkt Deutschland: Flächenumsatz nochmals gestiegen
Im ersten Halbjahr 2016 wurde bundesweit ein Lager– und Logistikflächenumsatz von rund 3,23 Millionen Quadratmetern registriert. Damit konnte das vierte Jahr in Folge ein Anstieg des Flächenumsatzes verzeichnet werden. Auch die bisherige beste Zwischenbilanz von 3,37 Millionen Quadratmetern aus dem ersten Halbjahr 2011 wurde nur um rund vier Prozent verfehlt. Der langjährige Durchschnitt wurde um mehr als ein Viertel übertroffen. Das meldet der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Die sieben wichtigsten deutschen Logistikmärkte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München) verzeichnen im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von rund sieben Prozent auf 1,18 Millionen Quadratmeter. Dahinter verbergen sich jedoch unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Märkten. So konnten drei Standorte Zuwächse verzeichnen, die jedoch zum Teil recht deutlich ausgefallen sind und die vergleichsweise geringeren Umsatzrückgänge in anderen Märkten kompensieren konnten.
Zu den absoluten Gewinnern des ersten Halbjahres zählt der Frankfurter Markt mit insgesamt 354.000 Quadratmetern und einer Steigerung um fast 48 Prozent. Auf Platz zwei liegt Hamburg mit rund 255.000 Quadratmetern und einem Rückgang um fast acht Prozent gefolgt von Berlin mit rund 165.000 Quadratmetern und einem Plus von neun Prozent. Leipzig erreichte mit rund 145.000 Quadratmetern Rang vier (plus 34 Prozent).In München seien rund 106.000 Quadratmeter umgesetzt worden (minus zwei Prozent). In Düsseldorf liege das Ergebnis bei 94.000 Quadratmetern (minus 35 Prozent) in Köln bei 59.000 Quadratmetern (minus 18 Prozent)
Außerhalb der Ballungsräume hat der Flächenumsatz um rund 13 Prozent auf circa 2,05 Millionen Quadratmeter zugelegt. Noch nie wurde zum Halbjahr ein höherer Umsatz außerhalb der großen Standorte registriert. Begünstigt wurde er von einer Reihe von Großverträgen.
Dass trotz des geringen Angebots ein so gutes Ergebnis erzielt werden konnte, spricht laut BNPRE für den hohen Nachfragedruck im Markt. Immer mehr Unternehmen wollten nicht länger auf passende Angebote warten, sondern lassen bauen. Die positive Nachfrage auf den Investmentmärkten nach langfristig vermieteten Logistikimmobilien begünstige diese Entwicklung und eröffne Projektentwicklern gute Veräußerungschancen selbst im frühen Projektstadium. Vor diesem Hintergrund spricht BNPPRE zufolge vieles dafür, dass auch das zweite Halbjahr sehr lebhaft wird und zum Jahresende vielleicht sogar die Sechs-Millionen-Quadratmeter-Schwelle überschritten werden könnte.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)