Markt für Wohnungsportfolios 2014 rückläufig
Knapp 12,1 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr in deutsche Wohnimmobilienpakete investiert und damit zwei Milliarden Euro beziehungsweise 14 Prozent weniger als im Jahr 2013. Die Zahl der gehandelten Portfolios sowie der Wohneinheiten blieb weitgehend stabil: Insgesamt wechselten 225.830 Einheiten (2013: 223.525 Einheiten) im Rahmen von 201 Transaktionen (2013: 217) den Eigentümer. Das ist das Ergebnis einer Marktanalyse des Immobiliendienstleisters Savills.
„Im Jahr 2014 zeigte sich das Transaktionsgeschehen ähnlich dynamisch wie im Jahr davor, aber das regionale Muster hat sich völlig verändert“, sagt Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance - Valuation bei Savills. „Bis 2013 spielte sich das Geschehen am deutschen Wohnungsportfoliomarkt im Wesentlichen in Berlin und Süddeutschland ab, im letzten Jahr dagegen wurden in fast allen Bundesländern jeweils mehrere tausend Wohneinheiten gehandelt.“
Die regionale Verschiebung weg von den Top-Standorten hin zu den kleineren Städten ist ein „wesentlicher Grund“ für den Rückgang des Transaktionsvolumens. Denn da in den Märkten abseits der Metropolen das Preisniveau niedriger ist, ging der durchschnittlich gezahlte Preis pro Wohneinheit im vergangenen Jahr gegenüber 2013 um 15 Prozent auf etwa 53.400 Euro zurück.
Größte Käufergruppe waren im vergangenen Jahr an der Börse gelistete Wohnungsgesellschaften. Für mehr als sechs Milliarden Euro kauften diese Immobilien-AGs deutsche Wohnungspakete. Nicht börsennotierte Wohnungsbaugesellschaften investierten circa 2,1 Milliarden Euro. Im Hinblick auf die Investorenherkunft entfielen 77 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens auf einheimische Käufer, neun Prozent auf Investoren aus Österreich und fünf Prozent auf US-amerikanische Investoren.
Auf der Verkäuferseite standen Private-Equity-Fonds sowie sonstige Fonds-/Asset-Manager, die im vergangenen Jahr Wohnungspakete für 2,0 Milliarden Euro beziehungsweise 1,3 Milliarden Euro verkauften. Die Verkäufer kamen mehrheitlich aus Deutschland (51 Prozent), gefolgt von Akteuren aus den USA (21 Prozent) sowie der Schweiz (neun Prozent).
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Börsennotierung in London. Savills hat ein Netzwerk von über 600 Büros und Partnern in Amerika, Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum, Afrika sowie dem Nahen Osten und bietet Kunden weltweit eine große Bandbreite an Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. In Deutschland ist das Unternehmen mit rund 160 Mitarbeitern in sechs Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart vertreten. (TH1)