Marktausblick: Rückschläge bei Aktien bieten Einstiegschancen
Der europäische Markt hat auf das erste Quantitative Easing (QE) der Europäischen Zentralbank so reagiert, wie zuvor die internationalen Aktienmärkte auf die Programme QE1 bis QE3 der amerikanischen Notenbank. Das Schöne an diesem Vergleich ist der Umstand, dass der Effekt dieser monetären Maßnahmen niemals schon nach kurzer Zeit geendet hat. Darauf weist Dr. Manfred Schlumberger, Leiter der Vermögensverwaltung der BHF Trust Management Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH, in einem aktuellen Marktausblick hin. Aus seiner Sicht bieten Rückschläge am Aktienmarkt Einstiegschancen.
Die einzige Zentralbank, die ernsthaft über Zinserhöhungen diskutiert, ist die US-Notenbank. Angesichts einer etwas nachlassenden Konjunkturdynamik kombiniert mit historisch niedrigen Inflationsraten kann man hier jedoch laut Schlumberger von einer Verschiebung der ersten „homöopathischen“ Leitzinserhöhung auf Ende 2015 – wenn nicht sogar 2016 – ausgehen. Der massive monetäre Rückenwind bleibt also den meisten internationalen Aktienmärkten erhalten, so der Vermögensverwalter.
Die Aktienmarkthausse werde zudem in Europa sowohl von der konjunkturellen als auch von der Gewinnseite der Unternehmen fundamental unterstützt. Aus ökonomischer Sicht am gefährlichsten für die Aktienmärkte erscheine die sich abschwächende Gewinnentwicklung der US-Unternehmen, die das Problem der hohen Marktbewertung noch zusätzlich verschärft.
Als Vermögensverwalter kann man in der aktuellen Phase zwei erfolgversprechende Strategien verfolgen: „Man bleibt in Aktien vollinvestiert und verabreicht dem Kunden bei Bedarf Schlaftabletten. Oder man versucht, Korrekturen abzufedern, um dann mit allem Mut auf ermäßigtem Niveau - wie idealtypisch im letzten Oktober - wieder einzusteigen. Wir beabsichtigen auch weiterhin eher der zweiten Strategie zu folgen.“
Quelle: Marktausblick Frankfurt Trust Asset Management
Der Assetmanager Frankfurt-Trust Investment-Gesellschaft mbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Frankfurter Privatbank BHF-Bank. Das 1969 gegründete Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main verwaltet ein Vermögen in Höhe von mehr als 16 Milliarden Euro in über 200 Fonds und Mandaten.(TH1)