Marktbericht: Merck Finck präferiert Aktien
Ungeachtet fortbestehender politischer Risiken, wie die Entwicklungen in den USA, die Brexit-Verhandlungen und die Wahlen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden, haben sich die globalen Wachstumsperspektiven auf Basis der Makrotrends in den meisten Regionen weiter verbessert. „Die von uns präferierte Anlagestrategie - eine leichte Übergewichtung von Aktien und Vorsicht bei Anleihen angesichts steigender Zinstrends - wird durch die Verbesserung der weltweiten wirtschaftlichen Fundamentaldaten gestützt“, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers, im aktuellen Marktkompass Februar 2017.
Frühindikatoren wie Stimmungsumfragen bei Unternehmen und Verbrauchern deuteten auf einen weltweiten Wachstumsschub hin. Einkaufsmanager seien optimistisch und das Konsumklima nahe an Höchststände gestiegen. In den USA habe Donald Trumps Ankündigung, Steuern zu senken, in Infrastruktur zu investieren und mehr Arbeitsplätze zu schaffen, die Wachstumserwartungen nach oben getrieben. Die Gewinnrevisionen fielen im Dezember für alle großen Regionen das erste Mal seit langem positiv aus; basierend auf den anhaltend überzeugenden Makrodatentrends dürfte das im kommenden Monat so bleiben. Steigende Umsätze und Margentrends unterstützten die Aktienmärkte. In den USA seien die Bewertungen im historischen Vergleich aber nach wie vor hoch. „Wir präferieren daher weiterhin Europa, wo die Berichtssaison zum vierten Quartal positiv verlaufen sollte, und Japan, wo sich die Stimmung endlich verbessert“, so Greil.
Die Anleihenmärkte seien durch steigende Zinstrends gekennzeichnet. Der Zinsaufschlag von US-Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundespapieren könnte sich entlang der ganzen Zinsstrukturkurve noch mehr ausweiten. Auch der Abstand zwischen den Leitzinsen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank dürfte sich weiter vergrößern. „Wir gehen davon aus, dass die US-Renditekurve stärker ansteigen wird als die deutsche Zinsstrukturkurve. Die steigenden Zinstrends bestätigen uns in unserer Untergewichtung von Anleihen, wobei wir kurze bis maximal mittlere Laufzeiten bevorzugen“, kommentiert Greil.
Quelle: Pressemitteilung Merck Finck Privatbankiers
Die Merck Finck Privatbankiers AG mit Sitz in München ist Teil des Privatbankenverbunds KBL European Private Bankers (KBL epb). Die KBL epb ist mit örtlichen Banken an rund 50 Standorten in acht europäischen Ländern eine der größten Private-Banking-Gruppen Europas. (TH1)