Marktkommentar: Anleihenmärkte haben Pandemie-Notfallankaufprogramm der EZB eingepreist

Anlässlich der Ausweitung der Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) um 600 Milliarden Euro im Rahmen des Pandemie-Notprogramms PEPP weist Peter De Coensel, CIO Fixed Income beim Vermögensverwalter Degroof Petercam Asset Management (DPAM), darauf hin, dass die Anleihenmärkte dieses Ereignis bereits fast vollständig eingepreist haben, dabei jedoch möglicherweise immer noch die Tatsache übersehen, dass PEPP auch „Fallen Angels“ umfassen könnte, die erst kürzlich in das Hochzinsuniversum eingetreten sind.

Euro-Hochzinsanleihen haben sich im Mai massiv erholt. Die historische Korrelation mit den Aktienmärkten hat das High Yield-Segment bis zu einem Punkt getrieben, an dem die Frage aufkommt, wann sich steigende Zahlungsausfälle durchsetzen werden. „Bei einem aktuellen Spread von etwa 5,70 Prozent für Euro-High Yield ist es fraglich, ob dieser Sektor ausreichend gegen einen langwierigen Ausfallzyklus isoliert ist. Wir gehen davon aus, dass ‚Fallen Angels‘ zunehmend die Unterstützung von Investoren und eine echte Wiedereröffnung der Euro-Hochzinsmärkte erfordern werden“, so Coensel. Die Unterstützung der EZB könnte eine Schlüsselvoraussetzung sein.

Zudem ist Coensel der Meinung, dass Investoren das Wiederaufleben einer europäischen Schuldenkrise getrost „ad acta“ legen können. Er geht davon aus, dass ein europäischer Konjunkturfonds vor allem Spanien, Griechenland, Zypern und Polen zugute kommen wird. So sieht der EU-Gesamtplan „Nächste Generation“ unter anderem einen 750 Milliarden Euro schweren Sanierungsfonds vor, der die Reaktion auf die Covid-19-Krise anführen wird. Dieser Fonds initiiert eine Risikoaufteilung und gemeinsame Emissionen durch die Europäische Gemeinschaft. Die Finanzierungsstruktur wirkt unterstützend, da die meisten Rückzahlungen erst zwischen 2028 und 2058 erfolgen werden. Die Kommission schlägt ferner eine Reihe neuer Eigenmittel vor, die aus einer CO2-Grenzsteuer und einer neuen Digitalsteuer bestehen.

Der neue EU-Haushaltsrahmen besteht aus einem mehrjährigen Finanzrahmen von 1,1 Billionen Euro. Diese Initiativen, die bis Ende 2020 verabschiedet werden sollen, festigen im Wesentlichen den Euro als Reservewährung. Dies schaffe die Voraussetzungen, um die Assetklasse Euro-Anleihen sicherer zu machen und für die Schaffung einer entsprechenden risikofreien Euro-Renditekurve. Es sei zu erwarten, dass sich der Trend zur Konvergenz der Zinssätze innerhalb der EWWU in den nächsten Quartalen verstärken werde. (DFPA/TH1)

Quelle: Marktkommentar Degroof Petercam AM

Degroof Petercam Asset Management, mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine Asset Management-Gesellschaft. Neben Publikumsfonds werden Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren gemanagt. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot richtet sich vornehmlich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken sowie gemeinnützige Organisationen.

www.degroofpetercam.com

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