Marktkommentar: Die Rezession flacher gestalten

Um die Corona-Pandemie erfolgreich einzudämmen ist es notwendig, die Zahl der Neuinfektionen soweit zu kontrollieren, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Statt einer stark exponentiell steigenden Kurve ist eine langsamer steigende, flachere notwendig. „Das Gleiche gilt mit anderen Vorzeichen auch für die Bekämpfung der Rezession“, so Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant Capital Management GmbH, in seinem aktuellen Marktkommentar „Flatten the curve“.

Für beide Kurven gelte: Je restriktiver die Maßnahmen gegen die Pandemie, desto stärker wirken sie. Allerdings asymmetrisch, denn wo die Härte und Dauer der Einschränkungen die Kurve der Neuinfektionen abflachen lasse, sorge sie bei der Wirtschaftsleistung für umso steilere Ausschläge. „Die gesellschaftlichen Folgen des Lockdowns ergeben sich aus zwei Dimensionen: Zeit und Härte“, sagt Mlinaric. Je rigider der Staat in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben eingreift, desto größer sind die Folgen. „Das gilt im Positiven wie im Negativen“, sagt Mlinaric.

Laut Mlinaric sei zu berücksichtigen, dass alle Einschränkungen zwar die Kurve der Neuinfektionen flacher werden lassen. Gleichzeitig führten sie zu immer größeren Schäden, je länger sie dauern. Und irgendwann könnten die Lasten von Staat und Sozialsystemen nicht mehr geschultert werden.

„Ziel muss es sein, nach der Kurve der Neuinfektionen auch die Kurve der wirtschaftlichen Folgen abzuflachen“, so Mlinaric. „Ähnlich wie bei der Bekämpfung der Pandemie die Kurve unterhalb der Kapazitätsgrenze des Gesundheitssystems gehalten werden soll, muss die Kurve der gesellschaftlichen Belastungen unterhalb der Tragfähigkeitsgrenze der Sozialsysteme und des gesamten Staates gehalten werden.“ Eine baldige, schrittweise Öffnung der Wirtschaft sei dafür zwingend erforderlich.

Die Balance zu finden sei schwierig. „Es ist aber auch der einzige Weg, wie wir zu einer Normalität nach der Pandemie finden können“, so Mlinaric. Eine schrittweise Lockerung der Einschränkungen müsse immer so erfolgen, dass die Kurve der Neuinfektionen unterhalb der Kapazitätsgrenze des Gesundheitssystems bleibt, aber innerhalb der Tragfähigkeitsgrenze der Sozialsysteme. „Möglich also, dass es zu einer Schlangenlinienbewegung kommt“, sagt Mlinaric. Die Politik werde vereinzelte Maßnahmen zur Öffnung versuchen müssen, auch auf die Gefahr hin, dass diese sich als Irrtum erweisen. Solange kein Impfstoff zur Verfügung stehe, sei „Flatten the curve“ das Gebot der Stunde. (DFPA/jpw1)

Quelle: Marktkommentar Quant Capital

Die Quant Capital Management GmbH ist eine Asset-Management-Gesellschaft mit Sitz in Düsseldorf. Das 2008 gegründete ist auf risikobasierte, quantitative Wertsicherungskonzepte und Anlagestrategien für institutionelle Anleger spezialisiert.

www.quantcapital.de

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