Marktkommentar: Konjunktur und Geldpolitik weltweit nicht mehr synchron
Beide Seiten des Atlantiks driften in dreifacher Hinsicht auseinander, erklärt Merck Finck Privatbankiers in einem Marktkommentar. „Das gilt von der Politik über die Konjunktur bis hin zu den Notenbanken“, sagt Robert Greil, Chefstratege bei Merck Finck. Dabei trage die US-Zentralbank der aufwärtsgerichteten Konjunktur- und Inflationstrends mit einer restriktiveren Geldpolitik Rechnung. Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Wirtschaft in „Euroland“ im laufenden Jahr um zwei und in den USA um drei Prozent wachsen werde, heißt es. Von synchronisiertem Wachstum wie noch zu Jahresbeginn könne nicht mehr die Rede sein. Auch nicht von einer synchronisierten Geldpolitik.
Für die Finanzmärkte in der 25. Kalenderwoche neben den politischen Themen das Treffen der Notenbankchefs der Europäischen Zentralbank im Fokus stehen, erwartet der Experte. Zudem werden die Zentralbanken in Großbritannien, der Schweiz und Norwegen tagen. Es stehe auch ein OPEC-Treffen (Organisation erdölexportierender Länder) bevor, sagt Greil.
„Wir bleiben bei Aktien neutral und bei Anleihen angesichts der anhaltenden Gefahr steigender Renditen untergewichtet“, erklärt Greil fest.
Quelle: Pressemitteilung Merck Finck
Die Merck Finck Privatbankiers AG ist eine 1870 gegründete Privatbank mit Sitz in München. Das Unternehmen ist seit 1999 eine Tochtergesellschaft des europäischen Privatbankenverbunds KBL European Private Bankers. Es beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und verwaltet Kundenvermögen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro. (TS1)