Marktkommentar: Rasantes Wachstum beflügelt den Aktienmarkt
Die Weltwirtschaft hat ihr robustes Wachstum im April fortgesetzt. Zahlreiche Daten deuten darauf hin, dass sie über ihrem langfristigen Potenzial wächst. Gleichzeitig sind die positiven Auswirkungen der Kehrtwende im weltweiten Produktionssektor weiterhin spürbar. Außerdem sind sowohl die Finanz- als auch die Geldpolitik nach wie vor locker. Das hohe Tempo des globalen Wirtschaftswachstums rückt Aktien in den Fokus der Anleger. Davon ist Tine Choi von Danske Bank, die Danske Invest berät, überzeugt.
In den USA fielen die Daten laut Danske Invest uneinheitlich aus. Nicht die so genannten harten Zahlen, wie zum Beispiel die Produktionsdaten, sondern vielmehr die Zahlen im Hinblick auf das Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen hätten im Laufe des ersten Quartals auf eine stärkere Wirtschaft hingedeutet. Insgesamt ist Danske Invest mit der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft zufrieden.
In Europa sorgt die Wahl von Emmanuel Macron zum Präsidenten Frankreichs zunächst für politische Kontinuität und stabile Verhältnisse im Euroraum. „Was die Wirtschaft anbelangt, ist das Geschäftsklima im April weiter gestiegen. Es sieht nun danach aus, dass die europäische Wirtschaft auf Jahresbasis deutlich über dem Trend zwischen 2,5 und drei Prozent wachsen wird. Darüber hinaus sorgte gegen Monatsende die Kerninflation für eine positive Überraschung: Sie stieg um 1,2 Prozent. Das übertraf alle Erwartungen und zeugt davon, dass die Stärke der europäischen Wirtschaft zurückgekehrt ist“, sagt Choi.
In China fielen die Wirtschaftsdaten robuster aus als erwartet. Das BIP legte im ersten Quartal mit einer Jahresrate von knapp sieben Prozent zu, was die Markterwartungen laut Danske Invest übertraf. Unterdessen habe sich die Kreditvergabe etwas verlangsamt. Die chinesische Regierung habe ganz langsam mit der Straffung der Wirtschaftspolitik begonnen, was in vielen Bereichen spürbar sei. Unter anderem habe sie die Vergabe von Immobilienkrediten im März und April erschwert. Sie habe außerdem die Regulierung des Finanzsystems verschärft. Insbesondere die Aktivitäten im unregulierteren Bereich des Bankensystem würden überwacht.
Choi: „Insgesamt versucht China unserer Meinung nach mit diesen Initiativen, die finanzielle Stabilität sicherzustellen. Das Wachstum im Reich der aufgehenden Sonne soll im Wesentlichen sanft und nicht abrupt abgebremst werden. Wir rechnen damit, dass die Wirtschaft in den kommenden Quartalen langsamer wachsen, aber immer noch über dem Trend liegen wird.“
Quelle: Marktkommentar Danske Invest
Danske Invest ist der Markenname für die Fondsvermögensverwaltung des dänischen Danske Bank-Konzerns. Das von Danske Invest verwaltete Fondsvermögen beträgt per 31. Dezember 2016 rund 90 Milliarden Euro in über 500 Aktien-, Renten- und Mischfonds sowie mehreren alternativen Fonds. Seit 2004 verfügt das Unternehmen über eine Vertriebszulassung in Deutschland. (JF1)