Marktkommentar: Schwellenländer bleiben trotz China-Risiken interessant
Rückläufiges Wachstum, mehr Regulierung und eine Adjustierung des chinesischen Wirtschaftsmodells: In Reich der Mitte rücken derzeit verschieden Risiken in den Fokus der Anleger. Könnten die Emerging Markets durch diese Entwicklung in Mitleidenschaft gezogen werden? James Beaumont, Head of Multi Asset Porfolio Management bei Natixis Investment Managers, gibt sich optimistisch und sieht Chancen insbesondere für aktive Manager.
Die meisten Schwellenländer seien eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung in China verknüpft. Dennoch: Für Anleger mit einem langen Zeithorizont gibt es nach Einschätzung von Beaumont weiterhin überzeugende Argumente für Investitionen in Schwellenländer. Denn die Schwellenländerwürden allmählich von der Exportproduktion zur Weiterentwicklung ihrer heimischen Märkte übergehen. Dabei profitierten sie von steigenden Haushaltseinkommen, höherem Konsum und einer zunehmend gesünderen, besser ausgebildeten und besser vernetzten Erwerbsbevölkerung.
„Ein Großteil der weltweiten Mega-Citys und deren Innovations- und Wachstumspotential liegt zudem den Schwellenländern. Die Welt ist in Bewegung und mit ihr die Emerging Markets. Sicherlich wird eine enge Verbindung zwischen China und den Schwellenländern auf absehbare Zeit Bestand haben. Gleichzeitig ist jedoch der Trend zur Emanzipation vieler Schwellenländer gut erkennbar. Mittel- bis langfristig dürften daher die Entwicklungschancen trotz temporären Gegenwindes überwiegen. Aktiven Managern bietet sich vor diesem Hintergrund ein gutes Betätigungsfeld, um weiterhin selektiv Chancen zu nutzen“, so der Natixis-Experte. (DFPA/TH1)
Natixis Investment Managers (Natixis IM) ist die Asset-Management-Gesellschaft der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken Natixis. Die Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris und Boston verwaltet ein Vermögen in Höhe von 1.135,5 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2020).