Marktkommentar: "Wiederaufbaufonds? Kein Grund die Zügel locker zu lassen"

Regelmäßig kommentieren Eoin Murray und Geir Lode vom Vermögensverwalter Federated Hermes die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Diesmal: Weshalb der Wiederaufbaufonds zwar ein Schritt nach vorne ist – aber kein Grund sich zurückzulehnen.

Murray, Head of Investment bei Federated Hermes, meint, dass der angekündigte Wiederaufbaufonds nach den Standards der EU sicherlich ein Erfolg sei, er hätte sich allerdings gewünscht, dass der Schritt noch größer gewesen wäre. Zumindest zeige die Einigung, dass es eine gemeinsame fiskalische Grundlage gibt, auf welcher der weitere Weg zur vollständigen Union ausgearbeitet werden könnte. Murray fragt sich allerdings, ob die 27 Nationen nun beginnen, sich auf eine gemeinsame Vision des europäischen Projekts zu verständigen. Und was dies für Großbritannien bedeutet, das sich nun aus der Gemeinschaft verabschiedet – mit begrenzten Aussichten auf ein vorteilhaftes Handelsabkommen, da die Übergangszeit ausläuft.

„Mit einem stark grün gefärbten 572-Milliarden-Dollar-Plan treibt der Wiederaufbaufonds die EU im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel sicherlich voran. Allerdings: Grüne Hardliner könnten sich durchaus enttäuscht darüber zeigen, dass die Maßnahmen nicht noch weitreichender sind. Es fehlte noch ein nachvollziehbar realistischer Übergang zu einer Null-Kohlenstoff-Welt – diese Gelegenheit könnte nun verpasst sein“, so Murray.

Lode, Head of Global Equities bei Federated Hermes : „In der vergangenen Woche haben wir an dieser Stelle immer wieder gesagt: Viele Anleger glauben weiterhin an eine V-förmige Erholung. Dabei ist es noch zu früh, um zu sagen, ob die Gewinnsaison diese These stützen wird oder nicht. Währenddessen bleiben die Geldhähne – vermutlich auch zukünftig – aufgedreht, solange die Arbeitslosigkeit derart hoch ist. Dies sollte den Märkten weiterhin Aufwind verleihen.

In der Zwischenzeit haben die Spannungen zwischen den USA und China zugenommen, nachdem die USA China gebeten hatten, das Konsulat in Houston zu schließen. Und Präsident Trump liegt in den Umfragen zurück: Diese Spannungen könnten unabhängig von der jeweiligen politischen Einstellung weiter eskalieren – angesichts des allgemeinen Misstrauens gegenüber China. In Europa haben die Märkte gut auf den Wiederaufbaufonds reagiert. Er ermöglicht es der EU, ihren Mitgliedsstaaten mit Budget unter die Arme zu greifen. Jedoch: Nach Monaten außerhalb der Schlagzeilen ist nun auch der Brexit wieder zurückgekehrt. Die Herbstfrist für ein Abkommen nähert sich in schnellen Schritten – und somit auch eine zusätzliche Quelle der Unsicherheit für die kommenden Monate.

Vorerst sind die Märkte damit beschäftigt, ihren Sorgenberg abzutragen. Diese verständliche Nervosität könnte in den kommenden Monaten zu einigen grundlegenden Faktorrotationen führen. Wir sind weiterhin der Meinung, dass in diesem Umfeld zwei Dinge entscheidend sein werden: Erstens Diversifizierung und zweitens ein Fokus auf Unternehmen mit langlebigen Geschäftsmodellen, die aus verschiedenen Perspektiven attraktiv sind“, schließt Lode. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Federated Hermes

Federated Hermes, Inc. ist ein führender globaler Investmentmanager mit einem verwalteten Vermögen von 552,1 Milliarden Euro (per 31. März 2020). Mit Hauptsitz in Pittsburgh beschäftigt Federated Hermes mehr als 1.800 Mitarbeiter, unter anderem in London, New York, Boston und weiteren Büros weltweit.

www.federatedhermes.com

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