Mehrheit der Deutschen kritisiert Niedrigzinspolitik der EZB

Mittlerweile sind 60 Prozent der Deutschen der Ansicht, dass die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) der falsche Weg ist. Im Jahr 2021 waren es nur 41 Prozent. Die Angst vor einer Inflation und einem sinkenden Lebensstandard nimmt ebenfalls stark zu. Noch immer ist Sicherheit das wichtigste Anliegen der Menschen bei der Geldanlage (52 Prozent), jedoch steigt gleichzeitig die Risikobereitschaft (2022: 44 Prozent, 2021: 34 Prozent). Diese Ergebnisse lieferte eine repräsentative Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die Gothaer Asset Management (GoAM) vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar 2022 bereits zum dreizehnten Mal durchführen ließ.

Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Bürger fürchten mittlerweile die Folgen der Inflation, im Jahr 2021 waren es 60 Prozent. Während sich im Jahr 2021 weniger als die Hälfte der Befragten um den Erhalt des eigenen Lebensstandards sorgten (41 Prozent), sind es in diesem Jahr schon 48 Prozent. „Diese Sorge ist sehr begründet“, erklärt Christof Kessler, Vorstandssprecher der GoAM. „Die Inflation ist in Deutschland aktuell so hoch, wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen um ihre Geldanlagen bangen. Aus diesem Grund verliert auch die Niedrigzinspolitik der EZB immer stärker an Rückhalt in der Bevölkerung.“

Die Niedrigzinspolitik der EZB wird von 60 Prozent der Befragten für falsch gehalten. Im Jahr 2021 waren es 41 Prozent. Nicht einmal ein Drittel der Deutschen befürwortet diese Politik (26 Prozent) noch. Besonders groß ist die Ablehnung bei der Altersgruppe der über 60-Jährigen. Dort liegt der Anteil an Kritikern bei 70 Prozent, also zehn Prozent über dem Durchschnitt.

Auf die Frage, was bei der Geldanlage am wichtigsten sei, nannten 52 Prozent der Deutschen Sicherheit. Das zeigt sich auch bei den bevorzugten Anlageformen. So liegt das Sparbuch, als vermeintlich sichere Geldanlage, unverändert auf Platz eins der Beliebtheitsskala (46 Prozent). Auf Platz zwei stehen Immobilien (2022: 38 Prozent; 2021: 32 Prozent), den dritten Platz teilen sich Bausparverträge und Fonds (2022: 30 Prozent; 2021: 26 Prozent).

Die steigende Nachfrage nach Fonds geht mit einer wachsenden Risikobereitschaft der Deutschen einher. 44 Prozent sind mittlerweile bereit, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen. Im Vorjahr waren es nur 34 Prozent. Jüngere Menschen sind dabei risikobereiter als ältere. 30- bis 44-Jährige liegen 19 Prozentpunkte über dem Durchschnitt (63 Prozent). Eine hohe Rendite ist ihnen ebenfalls wichtiger als dem Durchschnitt der Bevölkerung (elf Prozent) – 19 Prozent dieser Altersgruppe halten eine hohe Rendite für den wichtigsten Aspekt bei der Geldanlage.

Auch Aktien steigen in der Gunst der Anleger (2022: 25 Prozent; 2021: 22 Prozent). Besonders beliebt sind beide Anlageformen bei den 30- bis 44-Jährigen (Fonds: 34 Prozent; Aktien: 29 Prozent) und bei den 45- bis 59-Jährigen (Fonds: 35 Prozent; Aktien: 28 Prozent).

Insbesondere Mischfonds erfreuen sich mit 49 Prozent als meistgewählte Fondsart unverändert großer Beliebtheit, aber auch die Nachfrage nach Aktienfonds steigt (2022: 48 Prozent; 2021: 44 Prozent). Ebenso haben Indexfonds mit 32 Prozent in der Gunst der Anlegerinnen und Anleger gewonnen (2021: 26 Prozent). (DFPA/JF1)

Die Gothaer Versicherungen bilden einen Versicherungskonzern, dessen Muttergesellschaft die Gothaer Versicherungsbank VVaG mit Sitz in Köln ist. Die Unternehmensgruppe wurde im Jahr 1820 gegründet.

www.gothaer.de

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