Merck Finck "Blitzlicht": "Es kommt zunehmend auf die Kerninflation an"

Die heutigen US-Inflationsdaten zeigen, dass die Verbraucherpreise im Januar nur noch leicht gesunken sind. Der Rückgang um ein Zehntel Prozentpunkt auf 6,4 Prozent bleibt hinter der Analystenerwartung von im Konsens 6,2 Prozent zurück, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“.

Laut Greil werde aufgrund des geringen Rückgangs der Inflation ein restriktiverer Kurs der Fed wahrscheinlicher, mit Potenzial für weitere Leitzinsanhebungen. Zugleich sinke die Wahrscheinlichkeit erster US-Leitzinssenkungen im späteren Jahresverlauf, mit denen Greil und sein Team nach wie vor nicht rechnen.

Der Fokus sollte Greil zufolge nicht nur auf die Gesamtinflation gelegt werden, die in den vergangenen Monaten vor allem durch den spürbaren Rückgang der Energiepreise gesunken ist. Problematischer dürften laut dem Experten jetzt andere, hartnäckigere, Komponenten in der Inflationsberechnung werden, wie vor allem die Preise von Dienstleistungen oder auch die Mieten. Vor diesem Hintergrund sollte verstärkt auf die Kerninflation, also die um Energie- und Nahrungsmittelpreise bereinigte Inflationsrate, geschaut werden. Diese ist in den USA im Januar ebenfalls nur noch um ein Zehntel Prozentpunkte auf 5,6 Prozent gesunken, wobei auch dort die Analysten im Durchschnitt mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 5,5 Prozent gerechnet hatten. Während damit Amerikas Verbraucherpreisinflation seit ihrem Höchststand vom Sommer bei 9,1 Prozent um 2,7 Prozentpunkte nachgegeben hat, ist die Kerninflation lediglich (von ihrem Höchststand bei 6,6 Prozent) um einen Prozentpunkt gesunken.

Greil: „Während die Fed von Haus aus primär die Kerninflation im Blick hat, schielen auch andere Notenbanken wie die EZB zunehmend auf die Kerninflation, wie beispielsweise EZB-Ratsmitglied Isabel Schnabel vergangene Woche deutlich gemacht hat: Die Leitzinsen sollten laut ihr ein ausreichend restriktives Niveau erreichen, wobei es ,robuste‘ Anzeichen dafür geben sollte, dass die ,underlying inflation‘, also nichts anderes als die Kerninflation, zu ihrem Ziel zurückkehrt. Dies ist bisher aber nicht erkennbar: Während in der Eurozone die Gesamtinflation im Januar von 9,2 Prozent auf 8,5 Prozent gefallen war, verharrte die Kerninflation mit 5,2 Prozent auf dem höchsten Stand seit der Einführung des Euros.“

Aus Sicht des Merck Finck Chefstrategen bestehe in den nächsten Monaten das Risiko, dass nicht nur die Fed, sondern auch die EZB ihre Geldpolitik restriktiver mit möglicherweise mehr Leitzinsanhebungen gestaltet als von den Märkten bislang erwartet. „Wir rechnen nach wie vor auf beiden Seiten des Atlantiks – anders als andere Marktteilnehmer – in diesem Jahr weder bei der Fed noch bei der EZB schon wieder mit ersten Leitzinssenkungen“, so Greil abschließend. (DFPA/JF1)

Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.

www.merckfinck.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Im aktuellen „Natixis Strategist Outlook“ des Natixis Center for Investor ...

Die hohe Nachfrage bei multifunktionellen Laborflächen macht den ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt