Merck Finck "Blitzlicht": "Nur noch wenig taktisches Potenzial für Schwellenländer-Aktien"
Die wieder anziehende Weltwirtschaft und die lockere Geldpolitik unterstützen weiterhin risikobehaftete Anlagen. Das ist generell ein gutes Umfeld auch für Aktien, schreibt Robin Beugels, Leiter Investment Management, bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Allerdings dürften laut Beugels nicht alle im gleichen Maße profitieren. „Begrenztes Aufwärtspotenzial sehen wir vor allem für die Aktienmärkte der Schwellenländer. Dort sind die Kurse in den vergangenen Monaten so dynamisch gestiegen, dass die Bewertungen wenig Raum für ein weiteres überdurchschnittliches Kurswachstum lässt“, so Beugels.
Aus Sicht von Beugels und seinem Team stehen Emerging Markets-Aktien zunächst an einem Wendepunkt. Nach historischen Höchstständen nimmt das Momentum ab und signalisiert ein verändertes Investmentverhalten der Investoren. Zudem deutet der Gewinnausblick für 2021 eher auf eine Stabilisierung als auf eine weitere Beschleunigung hin. Doch genau dieses bräuchte es, um die hohe Bewertung nachhaltig zu rechtfertigen, so Beugels. Taktisch gesehen büßten Aktien der Schwellenländer vor diesem Hintergrund an Chancenpotenzial ein. Beugels: „Bei Merck Finck haben wir uns daher entschlossen, Gewinne mitzunehmen und die bislang bestehende Übergewichtung auf ,neutral‘ zurückzunehmen.“
Allerdings bedeute dieser Schritt nicht, dass Merck Finck generell negativ gegenüber Aktien der Schwellenländer eingestellt sei. Aus strategischer Sicht gehörten sie im Rahmen der internationalen Diversifikation weiterhin in ein gut aufgestelltes Portfolio. Die Privatbank habe vielmehr aus taktischen Gründen „den Fuß vom Gas genommen“. „Denn vor dem Hintergrund, dass Emerging Market-Aktien zu den stark volatilen Assetklassen gehören, halten wir die risikoadjustierten Renditeaussichten derzeit für weniger attraktiv“, so Beugels abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Blitzlicht“
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.