Merck Finck Blitzlicht: "Tech-Sektor weiterhin gut unterstützt"
Obwohl kurzfristig Zykliker im Verlauf der Erholung an den Märkten zuletzt stark aufgeholt haben, wird die Musik längerfristig weiterhin vor allem im Technologie-Sektor spielen, schreibt Robin Beugels, Leiter Investment Management bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Als Grund dafür nennt Beugel, die durch die Coronakrise erhebliche Beschleunigung bereits bestehender struktureller Trends, die alle auf den Tech-Sektor einzahlen.
Lange Zeit war die Ausgabenentwicklung für Forschung- und Entwicklung vor allem durch die Privatwirtschaft bestimmt, so Beugels. Diese Entwicklung halte zwar an, werde neuerdings aber auch durch ein verstärktes Engagement der öffentlichen Hand unterstützt. Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimanotstandes und der Coronakrise seien Staaten weltweit dazu übergegangen, technologische Innovationen mit staatlichen Hilfsprogrammen in Milliardenhöhe zu fördern.
Ein weiterer Trend: Der Anteil von Software und Computern an den Investitionsausgaben der Unternehmen (CAPEX) und der öffentlichen Hand werde sich weiter erhöhen. Die Coronakrise habe die Verletzlichkeit der Infrastruktur in zahlreichen Bereichen wie etwa im Gesundheitswesen, in der Verwaltung oder im Verkehrsbereich deutlich gemacht. Auch die Investitionen in automatisierte Produktionsabläufe werden langfristig weiter hoch sein, so Beugel. Denn die Robotik breite sich nicht nur in Fabriken, sondern auch in Lagerhallen aus.
Als dritten Trend führt Beugels an, dass die Ausbreitung der digitalen Wirtschaft sich beschleunigt angetrieben durch die zunehmende Konnektivität. Die Internetnutzungsrate steige weltweit weiter an und mehr Menschen haben Zugang zu einem Smartphone als je zuvor. „Die Pandemie hat die Art und Weise verändert, wie wir über digitale Technologien denken. Das Wachstum der digitalen Wirtschaft bedeutet, dass Verbraucher auf der ganzen Welt unabhängig von ihrem Standort Zugang haben zu Jobs, Waren, Dienstleistungen, Bildung, Gesundheit, Unterhaltung und vielem mehr. Verschiedene Technologien, vom 3-D-Druck über die Robotik bis hin zum Internet der Dinge verbreiten sich überregional und sektorübergreifend.
Vom Zusammengehen dieser drei Trends wird der Technologie-Sektor weiterhin stark profitieren und wichtiger Wachstumsmotor bleiben. Dies umso mehr, als die klassischen Technologieunternehmen inzwischen dabei sind, mit neuen Geschäftsideen sektorenübergreifend in neue Bereiche vorzudringen“, so Beugels. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Blitzlicht“
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.