Merck Finck "Blitzlicht": "Wie werden die Märkte auf den Ausgang der US-Wahl reagieren?"

Im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“ stellt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, die Frage, wie die Märkte auf den Ausgang der US-Wahl reagieren werden? Greil „Entscheidend bleibt für uns die Frage, ob das Ergebnis eine „vereinte“ oder „geteilte“ Regierung hervorbringt – sprich, ob der neue Präsident auch die Mehrheit der ihn unterstützenden Partei in beiden Häusern des Kongresses hinter sich weiß oder nicht.“ Aktuell deuten die Umfragen und noch mehr die Wettbörsen auf einen Wahlsieg Joe Bidens und eine künftige Mehrheit seiner Demokraten sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus hin.

Joe Biden dürfte bei diesem Ausgang ein größeres Konjunkturprogramm zur Stützung der Wirtschaft aufsetzen, was dem Wachstum zugutekommen sollte, schätzt Greil. Profiteure wären voraussichtlich neben Infrastruktur vor allem nachhaltig ausgerichtete Bereiche. Die Wirtschaftsbeziehungen zu Europa dürften sich laut Greil verbessern. Steuererhöhungen auf Gewinne würden die Unternehmen allerdings belasten. Der Dollar dürfte sich abschwächen.

Donald Trump würde im Falle seiner Wiederwahl wohl versuchen, die US-Wirtschaft über weitere Steuererleichterungen und die Fortsetzung der Deregulierung im Energiesektor zu stützen, so Greil. In gewissem Umfang würde er voraussichtlich auch auf weitere fiskalpolitische Maßnahmen setzen. Greil vermutet, dass die Spannungen mit China und gegebenenfalls auch mit der EU unverändert anhalten und der Dollar sich verteuern würde.

Die Entwicklung der Märkte im Nachgang zu den einzelnen US-Wahlen der vergangenen zwanzig Jahre lege allerdings nahe, dass es weniger darauf ankommt, welche Partei sich mit welchem Kandidaten durchsetzen konnte. Entscheidender sei vielmehr gewesen, in welcher Verfassung sich die US-Wirtschaft im Umfeld einer Wahl befand und mit welchen Perspektiven sie konfrontiert war.

„Vor diesem Hintergrund wird die Frage, wie die US-Wirtschaft im Umfeld von Covid-19 laufen und wie dies von der neuen Regierung gemanagt wird, den weiteren Verlauf der Märkte voraussichtlich stärker bestimmen als die Frage, wer als Präsident gewählt wird. Sollten sich Erfolge etwa in Form eines Impfstoffes oder der Verbesserung von Therapiemöglichkeiten einstellen, dürften die Märkte darauf mit vorsichtigem Optimismus reagieren. Welche konkreten Maßnahmen die jeweiligen Präsidentschaftskandidaten zur Eindämmung der Pandemie ergreifen werden, ist allerdings ungewiss. Die Aussichten für den Konjunkturtrend bleiben damit gerade kurzfristig zwar unsicher – allerdings sehen wir gute Chancen, dass nach dem Abflauen der insbesondere im Schlussquartal 2020 erhöhten Unsicherheit der zyklische Wachstumstrend 2021 dann schnell wieder an Fahrt gewinnt, was weiterhin für eine Anlagestrategie mit ,Risk-on‘-Ausrichtung spricht“, schließt Greil.

Quelle: Merck Finck „Blitzlicht“

Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.

www.merckfinck.de

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