Merck Finck: "Gerade jetzt sind gute Konjunkturdaten in Europa enorm wichtig"
Schwächere Industriezahlen haben diese Woche die Skepsis hinsichtlich der deutschen, aber auch der europäischen Wirtschaftsperspektiven genährt, schreibt Robert Greil, Chefstratege von der Privatbank Merck Finck in einem Marktkommentar. Dagegen schnellten in den USA nach dem Verbrauchervertrauen auch die „ISM“-Stimmungsdaten nach oben. „Gerade jetzt sind daher gute Konjunkturdaten in Europa enorm wichtig“, so Greil. Schließlich stehen die europäischen Aktienmärkte auch wegen des weiter schwellenden Handelskonflikts mit den USA zunehmend unter Druck und bräuchten dringend gute Nachrichten, wozu ein überzeugenderes Wachstumsbild beitragen würde.
Am 11. September werde die ZEW-Umfrage zeigen, in welche Richtung die Konjunkturerwartungen der Finanzexperten tendieren. Am 10. September kommt zudem das Sentix-Investorenvertrauen. Während die Industrieproduktion in der Eurozone am 12. September und die Handelsbilanz am 14. September – beide für Juli – anstehen, ist am 13. September die Sitzung der EZB an der Reihe. Am selben Tag wird Deutschlands finaler Inflationsbericht für August erscheinen. In Europa stehen darüber hinaus in Großbritannien Daten zur Industrie am 10. September und der Arbeitsmarktbericht am 11. September plus das Meeting der Bank of England – wie das der EZB am 13. September – im Fokus.
In den USA werden am 12. September neben den Produzentenpreisen für August das „Beige Book“ der Fed und am 13. September die Inflationszahlen für August publiziert. Besonders bedeutend ist der 14. September mit den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion für August sowie dem vorläufigen Michigan-Verbrauchervertrauen im September. Inflationszahlen inklusive Produzentenpreise stehen am 10. September auch in China an – doch auch dort ist der 14. September mit den Augustzahlen der Industrie und des Einzelhandels am wichtigsten. Und auch in Japan kommen wegweisende Daten – insbesondere zum Wochenauftakt das finale Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal.
Quelle: Pressemitteilung Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)