Merck Finck: "Märkte warten auf US-Entscheidung zu weiteren Zöllen auf China-Produkte"
Seit die Anhörungsfrist in Bezug auf die von den USA angedrohten Importzölle auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar vor acht Tagen endete, warten die Märkte auf eine Entscheidung, schreibt Robert Greil, Chefstratege von der Privatbank Merck Finck, in einem Marktausblick. „Solange dieses Damoklesschwert über den Börsen schwebt, halten sich Investoren mit Käufen wie Verkäufen zurück“, so Greil.
Laut Greil dürften allerdings viele nach einer Entscheidung oder Anhaltspunkten dafür schnell handeln – sprich Aktien kaufen, wenn sich eine Entspannung abzeichnet beziehungsweise verkaufen, wenn Amerika Ernst macht.
Dafür, dass politische Themen kommende Woche für die Finanzmärkte entscheidend bleiben, spreche auch die dünne Agenda an Konjunkturdaten: Wirklich wichtig sind nächste Woche lediglich einige Stimmungsdaten, allen voran die vorläufigen Einkaufsmanager-Umfrageergebnisse im September für die Eurozone inklusive Deutschland, die USA sowie Japan am 21. September 2018. Hinzu kommt am 20. September das Verbrauchervertrauen der Eurozone, ebenfalls für den Monat September.
Ansonsten sind in der Eurozone vor allem die finale August-Inflation am 17. September sowie Großbritanniens Inflationsdaten am 19. September und Einzelhandelsumsätze am 20. September nennenswert. In den USA stehen um die Wochenmitte einige Immobilienmarktdaten an, und in Japan am 19. September die Handelsbilanz sowie am Freitag ebenfalls der August-Inflationsbericht. Daneben tagt am 18. und 19. September die Bank of Japan.
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)