Merck Finck Wochenausblick: "Auf die Stimmungstrends kommt es an"
Auch Anfang der vierten Kalenderwoche 2019 wird der Brexit das dominierende Nachrichtenthema sein. Nicht nur die Finanzwelt fragt sich gespannt, ob Theresa May einen weiteren Plan für den Brexit hat, und welcher das sein könnte. „Genauso spielen aber auch die Unternehmenszahlen eine wichtige Rolle, deren Berichtssaison in den USA gerade auf Hochtouren kommt. Sie und vor allem die zahlreichen zu erwartenden Stimmungsdaten werden die Richtung der Börsen vorgeben“, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in einem Wochenausblick. „Die Mischung aus der sehr hohen Verunsicherung von politischer Seite mit wohl weiter gedämpften Stimmungstrends der Unternehmen könnte die Erholung an den Börsen bremsen.“
Die wichtigsten anstehenden Stimmungsbarometer sind die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Januar, die am 24. Januar 2019 für Euroland inklusive Deutschland sowie für die USA und Japan anstehen. Hinzu kommt hierzulande das Ifo-Geschäftsklima am 25. Januar. „Angesichts der anhaltenden Verunsicherung gehen wir davon aus, dass das Ifo-Geschäftsklima genauso wie die Stimmung von Eurolands Einkaufsmanagern den fünften Monat in Folge sinken“, meint Greil. Weitere wichtige Stimmungsdaten sind auf Verbraucherseite das entsprechende Vertrauen in der Eurozone am 23. Januar sowie am 22. Januar das deutsche GfK-Konsumklima.
In den USA seien die eigentlich in der nächsten Woche geplanten Veröffentlichungen der Daten zum Immobilienmarkt, zu Auftragszahlen, zur Handelsbilanz und den Einzelhandelsumsätzen angesichts des anhaltenden Government Shutdowns ungewiss. Verlässlicher ist laut Greil diesbezüglich China, wo am 21. Januar nicht nur das Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal 2018, sondern auch die Monatszahlen von Industrie und Einzelhandel für Januar auf der Agenda stehen. Außerdem tagen mit der Bank of Japan am 23. Januar sowie am 24. Januar mit der EZB noch zwei der wichtigsten Notenbanken.
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)