Merck Finck "Wochenausblick": "Konjunkturzyklus wichtiger für die Börsen als US-Wahlen"
Nach der zweiten TV-Debatte zwischen Trump und Biden bleibt Joe Biden zwar der Favorit, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen „Wochenausblick“. Allerdings habe eine Merck Finck-Analyse der Börsentrends in den drei Monaten nach US-Wahltagen gezeigt, dass das wirtschaftliche Umfeld für die Wall Street klar wichtiger sei als das Wahlergebnis. Greil ist überzeugt, dass die konjunkturelle Dynamik nach einer Verschnaufpause im aktuellen Quartal wieder zunehmen wird: „Trotz neuer Corona-Welle befindet sich die Weltwirtschaft im frühzyklischen Aufschwung, der je nach weiterer Pandemie- und Impfstoff-Entwicklung 2021 wieder spürbar an Fahrt gewinnen wird.“ Greil weiter: „Die mittelfristigen Konjunkturaussichten rechtfertigen anhaltenden Optimismus für die Aktienmärkte.“
Nach den Einkaufsmanagerindizes am 23. Oktober wird am 26. Oktober das Ifo-Geschäftsklima Aufschluss über die Unternehmensstimmung hierzulande geben. In Deutschland stehen zudem am 29. Oktober der Oktober-Arbeitsmarktbericht sowie am 30. Oktober die Einzelhandelsumsätze im September und vor allem die erste Schätzung des Bruttoinlandsproduktes im dritten Quartal auf der Agenda. Für die Eurozone insgesamt wird am 29. Oktober das Wirtschaftsvertrauen im laufenden Monat publiziert – am selben Tag findet die Sitzung der EZB statt. Am 30. Oktober schließen dann die eurolandweite Arbeitslosenquote im September, die Inflationszahlen für Oktober sowie ebenfalls Zahlen zur Wirtschaftsleistung der gesamten Eurozone von Juli bis September die Woche ab.
In den USA stehen insbesondere am 27. Oktober die Ordereingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sowie das Verbrauchervertrauen und bereits am 29. Oktober Bruttoinlandsproduktzahlen im Fokus. Und in China folgen den Industriegewinnen am 27. Oktober schließlich am 31. Oktober die offiziellen Einkaufsmanagerindizes für den Monat Oktober. Hinzu kommt am 29. Oktober auch noch die Bank of Japan, die dann tagen wird. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.