Merck Finck "Wochenausblick": Weitere Hilfs- und dann Aufbauprogramme nötig
Das Osterwochenende steht bevor – und damit Zeit für Börsianer, die dramatischen Entwicklungen der vergangenen Wochen zu verdauen, meint Robert Greil. „Für die Wirtschaft bleibt eine anhaltende Unterstützung von staatlicher Seite ein wichtiger Grundpfeiler der Erholung“, schreibt, der Chefstratege der Privatbank Merck Finck in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Er erwartet „noch eine Reihe weltweiter Hilfs- und dann auch Aufbauprogramme vonseiten der Regierungen“. Diese seien nicht nur nötig, um die Zeit der Einschränkungsmaßnahmen zu überbrücken, sondern auch um die Rückkehr zur Normalität in Sachen Konjunktur und Finanzmärkte zu unterstützen und damit zu beschleunigen. Greil: „Umso schneller möglichst viele Unternehmen nach der Krise wieder Gas geben können, desto schneller werden sich Konjunktur und Börsen erholen.“
Die wohl erneut meistbeachtete Konjunkturmeldung der Woche dürfte die Anzahl der US-Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag sein, die dann für die Woche per 11. April gemeldet werden. In Amerika stehen zudem am Mittwoch die Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion im März und auch das „Beige Book“ der Fed zum Zustand der US-Wirtschaft auf der Agenda.
In Europa kommen nur wenige wichtige Makrodaten. Dazu zählen die finalen März-Inflationsdaten für Deutschland und die gesamte Eurozone in der zweiten Wochenhälfte. Für den Euroraum wird am Donnerstag zudem die Industrieproduktion im Februar veröffentlicht. Spannender wird es nach Einschätzung von Greil in China: Dort steht das Bruttoinlandsprodukt im vom Coronavirus stark in Mitleidenschaft gezogenen ersten Quartal an. Zudem werden dort die Einzelhandels- und Industriezahlen für den März veröffentlicht, die einen Hinweis auf das Tempo der Normalisierung im Reich der Mitte geben werden. (DFPA/jpw1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.