Mergers & Acquisitions-Aktivitäten 2014 in Deutschland rückläufig
Das Geschäft mit Fusionen und Unternehmenskäufen ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Laut einem aktuellen Bericht von Mergermarket, einem unabhängigen Informations- und Datenservice, fiel das Gesamtvolumen der deutschen Mergers & Acquisitions (M&A)-Aktivitäten um 17,6 Prozent auf 55,7 Milliarden Euro (2013: 67,6 Milliarden Euro). Gemessen am Gesamtwert der Transaktionen in Europa betrug der Anteil deutscher M&A-Aktivitäten 8,3 Prozent (2013: 14 Prozent). Die Gesamtzahl an Deals erreichte mit 798 Transaktionen allerdings ein „Mergermarket-Rekordhoch“.
„Produktion, Export und Verkaufszahlen sind im vierten Quartal zurückgegangen, das spiegelt sich auch in den M&A-Aktivitäten im letzten Quartal wider“, sagt Johannes Koch, Büro-Leiter von Mergermarket Deutschland. „Nach drei starken ersten Quartalen mit Deals von mehr als 10 Milliarden Euro ging die M&A-Aktivität im vierten Quartal auf lediglich 7 Milliarden Euro zurück.“
Geprägt von einer starken Zunahme transatlantischer Transaktionen ist die Anzahl grenzüberschreitender Deals 2014 deutlich gestiegen. Der Wert von Inbound-Übernahmen stieg im fünften Jahr in Folge - auf insgesamt 44,2 Milliarden Euro. Im weltweiten Vergleich tätigten die USA die meisten Akquisitionen in Deutschland, sie steigerten ihre Aktivität hierzulande um 191,3 Prozent.
„Die Zahlen zeigen, dass die USA im weltweiten Vergleich weiterhin eine wichtige Rolle für M&A-Transaktionen spielen. Wir erwarten, dass sie auch zukünftig ein bedeutendes Ziel für europäische und insbesondere deutsche Unternehmen bleiben“, so Koch.
Mit fünf Deals von mehr als einer Milliarde Euro konnten die Industrie und der Chemiesektor ihren Status als die Branche mit der höchsten M&A-Aktivität halten.
Quelle: Pressemitteilung Mergermarket
Mergermarket ist ein unabhängiger M&A-Informationsdienst mit einem Netzwerk von M&A-Journalisten an 62 Standorten in Amerika, Europa, Asien-Pazifik, dem Mittleren Osten und Afrika. (TH1)