Mieten in Deutschland steigen ungebrochen
Nach historischen Mietanstiegen im ersten Quartal des Jahres zeigt das „Wohnbarometer“ von Immoscout24, einem Internet-Marktplatz für Immobilien, für das zweite Quartal 2023, dass die durchschnittliche Angebotskaltmiete für eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Neubau erstmals in allen sieben Metropolen Deutschlands über 1.000 Euro pro Monat liegt. Im Bundesdurchschnitt liegt die Angebotskaltmiete für eine vergleichbare Wohnung knapp unter 800 Euro.
Laut dem „Immoscout24 Wohnbarometer“ klettern die Angebotsmieten für Bestands-Mietwohnungen in der gesamtdeutschen Betrachtung im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 2,5 Prozent. Für Neubau-Mietwohnungen sind die Angebotsmieten im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent gestiegen. Damit legt die Preisentwicklung im Vergleich zum ersten Quartal um 1,9 Prozentpunkte im Bestand und 1,0 Prozentpunkte im Neubau zu. Im Bundesdurchschnitt sind Bestands-Mietwohnungen in der Neuvermietung im zweiten Quartal für 8,21 Euro pro Quadratmeter im Angebot. Neubauwohnungen werden im Durchschnitt für einen Mietpreis von 11,25 Euro pro Quadratmeter bei Immoscout24 inseriert. Das sind 20 beziehungsweise 24 Cent pro Quadratmeter mehr als im ersten Quartal.
Sechs der sieben Metropolen Deutschlands verzeichnen im zweiten Quartal einen stärkeren Anstieg der Angebotsmieten für Bestandswohnungen als im Vorquartal. In München ist die Entwicklung mit einem Plus von 4,0 Prozent am stärksten und der Quadratmeter für 19,18 Euro am teuersten. Damit überschreitet die bayerische Landeshauptstadt erstmals die 19-Euro-Marke für Bestandswohnungen. Der Anstieg der Mieten im Bestand ist laut Immoscout24 vor allem auf die Veröffentlichung des qualifizierten Mietspiegels in München im März zurückzuführen. In Köln und Düsseldorf nehmen die Angebotsmieten im Quartalsvergleich um 2,9 Prozent und damit am zweitstärksten zu. Düsseldorf knackt damit erstmals die 13-Euro-Marke, während in Köln der Quadratmeter für 12,92 Euro angeboten wird und damit wieder über dem Quadratmeterpreis in Berlin liegt. Dort klettern die Angebotsmieten, ebenso wie in Hamburg, um 2,2 Prozent. Damit liegen Hamburg und Berlin unter dem bundesweiten Mietzuwachs von 2,5 Prozent.
Stiegen die Angebotsmieten für Neubauwohnungen im ersten Quartal deutlich stärker als die Angebotsmieten für Bestandswohnungen, so gleicht sich die Entwicklung im zweiten Quartal nahezu an. In München, Köln und Düsseldorf legen die Angebotsmieten im Neubau ein Wachstum von 2,7 Prozent hin. Damit liegt die Neubau-Preisentwicklung in München 1,3 Prozentpunkte sowie in Köln und Düsseldorf 0,2 Prozentpunkte unterhalb der Entwicklung im Bestand. In München liegt der Quadratmeterpreis im zweiten Quartal bei knapp unter 23 Euro. Zweitteuerste Metropole ist Stuttgart, das nach einem Mietanstieg von 2,5 Prozent erstmals bei 18,00 Euro pro Quadratmeter liegt. Damit überholt Stuttgart knapp die Berliner Angebotsmiete im Neubau von 17,98 Euro. Wie im Bestand liegt die Mietpreisentwicklung auch im Neubau in Berlin mit 1,9 Prozent und Hamburg mit 2,0 Prozent im zweiten Quartal unter dem Bundesdurchschnitt von 2,2 Prozent. Der historische Mietanstieg des ersten Quartals von 8,8 Prozent in Berlin setzt sich demnach nicht fort. (DFPA/JF1)
Der Internet-Marktplatz für Immobilien Immobilienscout24.de wird von der Immobilien Scout GmbH mit Sitz in Berlin betrieben.