"Mit Erneuerbaren gegen Inflation und Versorgungsunsicherheit"

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich die Lage an den internationalen Energiemärkten, insbesondere in Deutschland und Italien, deutlich verschärft. Zum Glück zeichnet sich in immer mehr Ländern ab, dass die Stromerzeugung mit neu installierten Solar- und Windkraftparks günstiger ist als mit bestehenden, vollständig abgeschriebenen Kohle- und Erdgaskraftwerken, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar des Vermögensverwalters Swisscanto. Aktien aus der Branche der Erneuerbaren Energien könnten so aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden.

„In einer gemeinsamen Analyse der fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands gehen Ökonomen davon aus, dass ein Gasunterbruch in den Jahren 2022 und 2023 zu massiven Verlusten für die deutsche Wirtschaft führen würde. Rund 220 Milliarden Euro oder 6,5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung stünden dann im Feuer. Schon heute sind die Auswirkungen der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland beträchtlich. Für die Verbraucher werden die immer weiter steigenden Strom- und Erdgasrechnungen zunehmend zur Belastung“, sagt Daniel Fauser, Aktienanalyst im Global ESG-integrated Research bei Swisscanto.

Zugleich ist die Inflation jetzt allgegenwärtig. Mit den Sanktionen gegen Russland und der damit einhergehenden Verknappung von fossiler Energie haben die Preise von Erdgas, Kohle und Öl deutlich angezogen. Die Preise für Investitionsgüter haben in der Europäischen Union hingegen nur um vergleichsweise bescheidene acht Prozent zugelegt. Diese großen Unterschiede bei der Preisentwicklung von fossilen Energieträgern und Investitionsgütern – zu letzteren zählen auch Windturbinen, Solaranlagen und Wärmepumpen – haben unmittelbare Folgen für die Stromerzeugung.

„Der massive Anstieg der Brennstoffpreise hat laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) dazu geführt, dass die Stromerzeugung mit neu installierten Solar- und Windkraftparks nun deutlich günstiger ist als mit bestehenden Kohle- und Erdgaskraftwerken. Erneuerbare Energien senken einerseits die Energiekosten beim Endverbraucher, andererseits gesellt sich zum wirtschaftlichen Vorteil der geopolitische Vorteil in puncto Versorgungssicherheit“, so Gerhard Wagner, Portfolio Manager des „Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable“.

Der Kostenvorteil der Erneuerbaren ist aktuell besonders ausgeprägt, aber nicht neu. Bereits seit 2018 sind Solar- und Windenergie bei Neuinvestitionen in der Regel die günstigste Art der Stromerzeugung. Laut neuesten Zahlen von BNEF ist dies bereits in Ländern, die 90 Prozent der globalen Stromerzeugung ausmachen, der Fall. „Der aktuelle Inflationsschub verstärkt den Preisvorteil. Verschont von höheren Inputpreisen werden die Erzeuger der Erneuerbaren zwar auch nicht. Doch ist der Anstieg bei ihren Stromentstehungskosten vergleichsweise moderat. Während die Preise bei der Photovoltaik dieses Jahr global durchschnittlich 3,7 Prozent gestiegen sind, fällt der Preisanstieg bei Gaskraftwerken global mit 9,2 Prozent deutlich stärker aus. In Europa beträgt das Plus bei Gaskraftwerken gar 20 Prozent“, meint Fauser. (DFPA/JF1)

Swisscanto mit Sitz in Zürich ist ein Fondsdienstleister im Verbund der Zürcher Kantonalbank. Unter der Marke „Swisscanto Invest“ bietet die Unternehmensgruppe Produkte und Dienstleistungen im Anlage- und Vorsorgebereich für private und institutionelle Anleger an und verwaltet ein Vermögen von rund 217 Milliarden Schweizer Franken in Fonds unter Schweizer und Luxemburger Recht.

www.swisscanto.com

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