Monaco ist teuerste Adresse für Wohnimmobilien
In dem weltweit zweitkleinsten Stadtstaat Monaco stieg der durchschnittliche Wiederverkaufspreis von Wohneigentum im Jahr 2016 auf ein Rekordhoch von 41.400 Euro pro Quadratmeter – das entspricht einem Plus von 180 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts. Monaco ist damit im internationalen Vergleich auf Rang eins, gefolgt von Hong Kong (39.100 Euro pro Quadratmeter) und Tokio (29.200 Euro pro Quadratmeter).Das geht aus dem aktuellen Marktbericht „Spotlight on Monaco“ des Immobilienberaters Savills hervor.
Im vergangenen Jahr wurde auf dem monegassischen Wohnimmobilienmarkt ein Rekordvolumen von 2,7 Milliarden Euro umgesetzt – 2015 lag das Gesamtinvestitionsvolumen bei 2,25 Milliarden Euro, im Vorjahr bei 2,4 Milliarden Euro. Damit war 2016 bereits das dritte Jahr in Folge, in dem ein Gesamtwert von zwei Milliarden Euro überschritten wurde. Die Preisentwicklung in Monaco ist auf die sehr hohe Nachfrage bei einem knappen Angebot an Wohnimmobilien zurückzuführen. Während im Vorjahr insgesamt 547 Objekte verkauft wurden, lagen die Kauffälle 2016 bei 553. Zum Vergleich: In Deutschland fallen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise selbst in den teuersten Städten 38 Prozent geringer aus. „Trotz zuletzt stark gestiegener Preise sind die deutschen Wohnungsmärkte von monegassischen Verhältnissen noch weit entfernt“, erklärt Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills. „Typischerweise erreichen die Quadratmeterpreise hierzulande höchstens 30.000 Euro. Die durchschnittlichen Preise im Luxussegment liegen in großen Städten wie Hamburg und Berlin derzeit bei etwa 15.000 bis 20.000 Euro.“
In Monaco sind Neubauprojekte mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 13,7 Millionen Euro Spitzenreiter unter den diesjährigen Transaktionen – das Dreifache des Durchschnittwerts bei Bestandsimmobilien. Aufgrund der geringen Projektentwicklungsaktivität wurden jedoch nur 33 Objekte verkauft, was sechs Prozent des umgesetzten Volumens auf den Gesamtmarkt ausmacht.
Dem gegenüber stehen die Bestandsimmobilien, die mit 94 Prozent des Gesamtumsatzes überwiegen. Ein Großteil des monegassischen Wohneigentums wurde in den 60er und 70er Jahren gebaut und ist oftmals renovierungs- und sanierungsbedürftig. Einige der Immobilien müssen auch komplett weichen, um Platz für neu bebaubare Flächen zu schaffen.
Trotz Revitalisierungen und Projektentwicklungen steht der hohen Nachfrage nach Luxusimmobilien jedoch weiterhin ein sehr geringes Angebot gegenüber. Viele Eigentümer sind angesichts der aufgerufenen Rekordpreise nicht mehr bereit zu verhandeln und sich auf niedrigere Verkaufspreise einzulassen. Paul Tostevin, Associate Director World Research bei Savills, prognostiziert: „Aufgrund der begrenzten Anzahl von Neuentwicklungen und der gleichbleibend hohen Nachfrage ist eine Abwärtsentwicklung der Immobilienpreise in naher Zukunft dementsprechend unwahrscheinlich."
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)